Er wird um 1580/90 in Roveredo als Sohn des Giulio geboren. Mit seinen Landsleuten, dem Onkel Giovanni Antonio Barbieri und Pietro Sciascia, die um 1601 und 1608 im Württembergischen nachgewiesen sind, und später auch mit seinem älteren Bruder Martino (1583–1633) wird er schon früh in die saisonale Emigration der Misoxer Baumeister einbezogen. Der Bruder ist Hofbaumeister in Eichstätt und wird dort sesshaft. An vielen Bauwerken des berühmteren Bruders ausserhalb des Fürstbistums ist auch Alberto beteiligt. Zusammen bauen sie 1617 die Pfarrkirche in Frohnstetten bei Sigmaringen, modernisieren 1623 die Pfarrkirche von Laupheim und erstellen 1628–1629 den Chorneubau der Klosterkirche von Weissenau. Als Martino 1633 stirbt, arbeitet Alberto selbstständig weiter und nimmt seine jungen Neffen Giulio, Domenico und Pietro im Trupp auf.[1] Sein bekanntes Hauptwerk ist die Klosterkirche von Neu St. Johann, die er 1641 bis 1642 errichtet. Nach diesem Datum sind keine weiteren Bauwerke von Alberto Barbieri mehr bekannt. Seine Lebensdaten, insbesondere sein Sterbedatum, sind unbekannt.
Pius Bieri 2009
Literatur
Zendralli, Arnoldo Marcelliano: Graubündner Baumeister, Zürich 1930.
Zendralli, Arnoldo Marcelliano: I Magistri Grigioni, Poschiavo 1958.
Pfister, Max: Baumeister aus Graubünden, Chur 1993.
Anmerkung:
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