Vom Johann Georg Specht ist ein Porträt des Malers Anton Oswald erhalten, das den Lindenberger Baumeister gegen Ende des Jahrhunderts zeigt. Im schwarzen Rock und perlmuttfarbenem Gilet gekleidet, die Stehkrägen mit einem schwarzen Flor gefasst, blickt uns ein schlankwüchsiger Mann mit strengem Blick an. Die noch dunklen Haare hat er modisch in die Stirn gekämmt. «Unternehmend, leicht zu grossen Schritten erweckbar − doch mehr bestimmend, als leicht bestimmbar» würde Lavater dieses Gesicht charakterisieren.

Original im Westallgäuer Heimatmuseum Weiler.

Bildquelle: Wikipedia.

Johann Georg Specht (1721–1803)

Allgäuer Baumeister

Leben und Familie
Johann Georg Specht wird als Sohn des Löwenwirtes Michael Specht und seiner Ehefrau Anna Maria Wiedemann am 20. Dezember 1721 in Lindenberg geboren.[1] Haupterwerbszweige des Dorfes in der vorarlbergischen Herrschaft Hoheneck sind der Pferdehandel mit Italien und die Strohhut-Flechterei. Mit der Auer Zunft der Vorarlberger im zehn Stunden entfernten Bregenzerwald haben die hiesigen Bauhandwerker keine Verbindung. Eine reine Bauhandwerkerzunft fehlt in der Herrschaft Hoheneck. Trotzdem sind auch von hier Maurer, Zimmerleute und Steinmetze auf Wanderschaft und bilden Lehrlinge aus. Bei einem dieser einheimischen Meister geht Johann Georg Specht in die Lehre. Über seinen Lehrmeister und seine Gesellenjahre ist nichts bekannt. Als Geselle könnte er bei vorarlbergischen Meistern, auch im Trupp von Johann Caspar Bagnato gearbeitet haben.[2] Seine späteren Bauten, vor allem die Landkirchen und Schlösser, sind jedenfalls stark von den Werken Bagnatos und des Vorarlbergers Johann Michael Beer von Bildstein geprägt.[3] Schon mit 23 Jahren verheiratet er sich mit Anna Maria Bildstein.[4] Die Heirat weist auf eine frühe finanzielle Unabhängigkeit hin. Drei Kinder aus dieser Ehe erreichen das Erwachsenenalter. Der 1747 geborene Sohn Thomas lernt ebenfalls Maurer und arbeitet als Palier mit seinem Vater zusammen, stirbt aber schon 1792. Die jüngste Tochter verheiratet sich 1777 mit dem Zimmermann Johann Georg Stiefenhofer, der schon bald wichtiger Mitarbeiter von Specht wird und ihm die anspruchsvollen Dachstühle baut.[5] 1761 wird Specht aufgrund seiner Tätigkeit als Baumeister der «gewölbten Fahrbrugg über das Tobel bei Mäuchen» zum «K. K.  Oberamt Bregenzischen Amts-Baumeister» ernannt. Nach dem Tod der ersten Ehefrau heiratet Specht 1789 ein zweites Mal. Bei der Geburt einer weiteren Tochter stirbt auch diese zweite Ehefrau. Mit 69 Jahren heiratet er erneut. Aus dieser letzten Ehe gehen nochmals zwei Söhne und eine Tochter hervor. Keiner dieser Söhne ergreift später einen Bauberuf.
Johann Georg Specht stirbt am 30. Dezember 1803 in Lindenberg im Alter von 82 Jahren. Noch 1801 stellt er ein Baugesuch für eine Ziegelhütte auf seinem Land, mit deren Bau er tatsächlich noch im Frühjahr 1803 beginnt. Sein unternehmerischer Geist bis ins hohe Alter ist bemerkenswert.

Pfarrhöfe, Schlösser und Landkirchen, die Werke der ersten drei Jahrzehnte
Die ersten mit dem Namen Specht verbundenen Werke sind Umbauten. Sein erster Neubau dürfte der 1754 entstandene Pfarrhof von Scheidegg sein, ein verschindelter Satteldachbau in lokaler Bautradition. Der ihm zugeschriebene Pfarrhof von Herlazhofen bei Leutkirch, ein schlossähnlicher Kubus unter mächtigem Mansard-Walmdach, ist nicht in sein Frühwerk einzuordnen.[6] Denn noch bei seinem nächstem Pfarrhof in Siggen bei Argenbühl verzichtet Specht auf die Zeichensprache eines Schlosses und legt auf den zweistöckigen Bau ein einfaches Zeltdach. 1755 baut er in Rimpach bei Leutkirch ein Jagdschloss. Ein Torpavillon mit Glockendach verbindet zwei mit Mansard-Walmdächer gedeckte zweigeschossige Pavillons. Erst 1766 baut er für einen weiteren Adeligen das nun bedeutend grössere Schloss Kleinlaupheim, ein dreigeschossiger Bau mit Fassadengliederungen und Mittelrisalit. Die meisten seiner Neubauten der ersten drei Jahrzehnte sind allerdings Landkirchen. Immer baut Specht ein einfaches und ungegliedertes Langhaus, der Chor ohne Übergang eingezogen, die flachen Decken mit einer Hohlkehle abgeschlossen. Nur die oft reiche Rokokoausstattung macht diese Kirchen im Inneren überhaupt sehenswert. Die beiden ersten derartigen Aufträge erhält er 1755 von der Komturei Dätzingen und den Freiherren von Staufenberg. Sie übertragen ihm Kirchenneubauten in ihren katholischen Herrschaften bei Nagold und bei Rottenburg. 1764 gelingt es ihm, mit der Pfarrkirche von Lindenberg auch in seiner Heimat einen ersten neuen Sakralbau zu erstellen. Mit den Kirchen Rimpach und Eglofs setzt er die Serie der einfachen Landkirchen fort. Erst mit der Erweiterung der Kirche von Wiggensbach bricht er 1770−1771 erstmals aus diesem Schema aus. Er fügt ein Querhaus ein und schafft so einen Zentralbau in Form eines griechischen Kreuzes. Eine Flachkuppel betont das Zentrum. Hofkünstler der Fürstabtei Kempten erstellen bis 1777 eine reiche Spätrokoko-Ausstattung. Wiggensbach ist der erste wirklich nennenswerte Kirchenbau Spechts.

Wiblingen
Umso überraschender ist der gleichzeitige Auftrag für die neue Stiftskirche der Benediktinerabtei Wiblingen. Was Abt Roman Fehr bewogen hat, dem Baumeister aus Lindenberg ein derart grosses Bauvorhaben anzuvertrauen, kann nur vermutetet werden. Sicher will er einen Baumeister, der den Auftrag auch als Unternehmer bewältigen kann. Seit dem Ableben der meisten grossen Barockbaumeister, wie dem ursprünglichen Planer der Wiblinger Kirche, Johann Michael Fischer, hat er keine grosse Auswahl mehr. Der letzte Vorarlberger Baumeister von Bedeutung, Johann Ferdinand Beer, arbeitet für das Fürststift St. Gallen. Die neue Generation der planenden, aber nicht ausführenden Architekten wie Pierre Michel d’Ixnard, dem französischen Vertreter des einbrechenden Klassizismus in Südwestdeutschland, geben ihm zu wenig Sicherheit. So schliesst er 1772 aufgrund einer überarbeiteten Planung und eines grossen Ausführungsmodells den Akkordvertrag mit Johann Georg Specht.[7] Erstmals wird jetzt auch sein 26-jähriger Sohn Thomas namentlich erwähnt. Sicher beeinflusst die vorhandene Planung aus dem Umkreis Fischer von 1750 ihre Arbeit. Sie legen nun aber die Türme an die Eingangsfront, erstellen anstelle der Vierung ähnlich der Stiftskirche in St. Gallen eine zentrale Rotunde und verzichten auf Wandpfeiler. Diese, wegen den Gewölbe-Schubkräften bei Fischer noch in Ottobeuren und bei Thumb in St. Gallen unabdingbaren Wandverstärkungen sind jetzt nicht mehr notwendig, denn mit Ausnahme der Rotunde sind keine Gewölbe mehr vorhanden und selbst die Rotundenmulde ist mit Gipslatten direkt im Dachstuhl befestigt. Es ist die jetzt übliche Bauweise, die den Malern und der finanziellen Belastung des Klosters entgegenkommt. Wiblingen signalisiert nicht nur das Ende der barocken Architektur, sondern auch das Ende der bewährten barocken Bautechniken. Der Dachstuhl wird jetzt zum konstruktiv aufwändigsten Bauteil. In Wiblingen richtet ihn 1777 Johann Georg Stiefenhofer auf, der im gleichen Jahr die Tochter von Johann Georg Specht heiratet. Weniger Freude löst bei Specht seine Ablösung durch Januarius Zick aus. Die Abtei Wiblingen zahlt dem Baumeister 1777 die letzte Rate. Zick prägt in der Folge als «Innenarchitekt» das heutige Erscheinungsbild der Kirche.[8]
Spechts ausgeführtes Projekt von Wiblingen, dessen Doppeltürme allerdings nie gebaut werden, sorgt für Ratlosigkeit bei den heutigen Kunsthistorikern. Woher kommt diese plötzliche Entwicklung bei einem sonst kaum bekannten Baumeister? Obwohl die Verwandtschaft des Projektes Specht mit der Stiftskirche St. Gallen nicht grösser ist als die Verwandtschaft mit dem alten Fischer-Riss, und obwohl die schon 1750 vorgegebenen Masse einen engen Spielraum bieten, wird eine Abhängigkeit Spechts von Peter Thumb vermutet.[9] Die zentrale Rotunde von St. Gallen muss Specht und auch den Abt sicher inspiriert haben, aber daraus im Baumeister von St. Gallen den Lehrer oder gar Lehrmeister von Specht zu vermuten, ist reine Spekulation. Da gäbe doch eine mögliche Lehr- und Gesellentätigkeit des Sohnes Thomas im Baubüro eines grossen Baumeisters um 1764−1770 eher Anlass zu neuen architektonischen Wegen bei gemeinsamen Arbeiten.[10]

Nach Wiblingen
Nur wenige Bauten des Jahrzehnts nach dem Neubau von Wiblingen können Vater und Sohn Specht sicher zugeschrieben werden. So ist ihre Tätigkeit für den Neubau der Schlossanlage von Neutrauchburg bei Isny, die 1776−1788 erstellt wird, bis heute nur Vermutung.[11] Für das grosse und alte Pfarrdorf Weiler entwirft 1786 Specht einen Kirchenneubau, der dann aber wegen zu hohem Kostenvoranschlag von den Innsbrucker Behörden abgelehnt wird. 1795−1796 führen andere Baumeister die Kirche nach seinen Plänen aus. Der weite klassizistische Innenraum mit dem gestaffelten Choreinzug ist, wenn auch nicht von Specht ausgeführt, eine hervorragende Lösung. Eine letzte Kirche, wieder mit grossartigem Innenraum und praktisch mit der Kirche von Weiler identisch, baut er 1797−1798 in Scheidegg bei Lindenberg. Der Name des Baumeisters wird in den Akten zwar nicht erwähnt. Aber im Wohnort seines 1792 verstorbenen Sohnes und nahe bei seinem eigenen Wohnort scheint eine Namensnennung überflüssig. Geschätzt wird die Arbeit eines Architekten im ländlichen Gebiet damals ohnehin nicht. Schon 1765 findet der Pfarrer von Lindenberg die Forderung von 1050 Gulden für den Kirchenneubau überrissen und schreibt, «auf solche Weise wünschte ein jeder Baumeister zu sein». Später stiftet Specht ein Altarblatt für die Kirche. «Vielleicht hat ihn sein Gewissen über den gemachten Accord ein wenig geniert!» schreibt daraufhin der Pfarrer.
Vom Johann Georg Specht ist ein Porträt erhalten, das den Lindenberger Baumeister gegen Ende des Jahrhunderts zeigt. Im schwarzen Rock und perlmuttfarbenem Gilet gekleidet, die Stehkrägen mit einen schwarzen Flor gefasst, blickt uns ein schlankwüchsiger Mann mit strengem Blick an. Die noch dunklen Haare hat er modisch in die Stirn gekämmt. «Unternehmend, leicht zu grossen Schritten erweckbar − doch mehr bestimmend, als leicht bestimmbar» würde Lavater dieses Gesicht charakterisieren[12].

Pius Bieri 2012

Literatur:
Bilger, Hugo und Scheller, Ludwig: Ein Baumeister des Allgäus am Ende der Barockzeit. Kempten 1977.

Anmerkungen:

[1] Michael Specht (1696−1771), Anna Maria Wiedemann (1692−1764). Wiedemann ist in Lindenberg und Weiler ein verbreitetes Geschlecht ohne verwandtschaftliche Beziehungen zu den Wiedemann im Donauraum um Ulm.

[2] Der meist ad hoc zusammengestellte Trupp von Johann Caspar Bagnato (1696−1757) arbeitet zur Zeit der Gesellenjahre Spechts an der Landkirchen von Merdingen und Wegenstetten, den Schlossbauten der Komtureien Mainau und Tobel, den Neubauten des Damenstifts Buchau und am Kornhaus in Rorschach.

[3] Johann Michael Beer aus Bildstein (1696−1780), erstellt um diese Zeit mit der Klosterkirche von Mehrerau sein Erstlingswerk. Sein Neffe und Schüler Johann Ferdinand Beer (1731−1789) ist als Baumeister hauptsächlich für die Fürstabtei St. Gallen tätig.

[4] Anna Maria Bildstein (um 1725−1764). Der Name Familienname Bildstein und der Ort Bildstein mit der Wallfahrtskirche Maria Bildstein haben keine Gemeinsamkeiten. Offensichtlich ist die Herkunft der Ehefrau ungeklärt. Sie könnte aus Bregenz und oder dem Bregenzerwald stammen, wo ein solcher Familienname vorkommt (zum Beispiel Johann Michael Bildstein, geb. 1704 im Bregenzerwald, Kaplan in Buchau).

[5] Johann Georg Stiefenhofer (1742−1811) baut ab 1774 den Dachstuhl der Stiftskirche Wiblingen und feiert im Jahr der Hochzeit das Richtfest.

[6] Das Baudatum soll 1751 sein. Es gibt aber keine gesicherte Zuschreibung an Specht, der erstmals 1755 in dieser Gegend baut. Der Pfarrhof hat unter einer unsachgemässen Fassadenrenovation stark gelitten. Die fast eineinhalb Stockwerke hohe, zentrale Aufzugslukarne hat dabei ihre Architekturrahmung verloren. Deren verschwundene Wandpfeiler und Voluten lassen auch am Datum 1751 zweifeln.

[7] Der Vertrag ist nicht mehr vorhanden. Die ausbezahlte Summe von 35 000 Gulden weist auf einen Akkord über die Maurer- und Zimmerarbeiten hin.

[8] Januarius Zick (1730−1797). Lehre beim Baumeister Jakob Emele in Schussenried. Mitarbeiter seines Vaters, des Malers Johann Zick in Oberelchingen, Bruchsal und Amorbach. Studien in Paris und Rom. Seit 1760 in Diensten des Kurfürsten von Trier.

[9] Der Baumeister der Birnau und von St. Gallen, Peter Thumb (1681−1766), wird von Hugo Schnell und Gustav Bölz als Lehrmeister vermutet. In der Biographie des Peter Thumb von Hans Martin Gubler ist nichts dergleichen zu finden.

[10] Die Gesellen- und Wanderjahre von Thomas Specht (1747−1792) sind nicht bekannt. Erstmals wird er in Wiblingen als Mitarbeiter erwähnt, dürfte aber schon vorher als Zeichner und Palier im elterlichen Betrieb tätig sein.

[11] Offensichtlich liegt der Grund in der Unzugänglichkeit der Familienarchive der Fürsten von Waldburg-Zeil.

[12] Lavater in: Physiognomische Fragmente, Winterthur 1783, Tafel XXII und Text Seite 236.

Werke von Johann Georg Specht:

Nur Hochbauten! Brückenbauten und Wasserwerke siehe: de.wikipedia.org

Jahr Ort Bauwerk und Arbeit Herrschaft, Bauherr Heute (Kreis, Land)

1746−
1750

Ratzenried Schloss. Anbauten 1746−1748 (im 19. Jahrhundert verändert). Ökonomiebauten 1748−1750. Freiherren Hundpiss von Ratzenried. Argenbühl (Ravensburg, BW).
1750 Kloster Löwental bei Buchhorn. Dominikanerinnenkloster. Unbekannte Arbeiten an den Konventbauten (heute zerstört). P. Hyacintus Wachter OP. Friedrichshafen (Bodenseekreis, BW).
1751
(um)
Herlazhofen Pfarrhof. Neubau mit Mansard-Walmdach. Datierung 1751 unglaubwürdig. Innsbruck und Kirchenfabrik Herlazhofen. Leutkirch im Allgäu (Ravensburg, BW).
1752−
1753
Amtzell Schloss. Umbauten.
Pfarrkirche. Barockisierung.
Pfarrhof. Umbau.
Freiherr Carl Josef von Reichlin-Meldegg. Amtzell (Ravensburg, BW).
1754 Scheidegg bei Lindenberg. Pfarrhof. Neubau. Innsbruck und Kirchenfabrik Scheidegg. Scheidegg
(Lindau, BY).
1755 Gündringen Pfarrkirche. Neubau (1838 durch Brand zerstört). Johanniterkomturei Rohrdorf in Dätzingen. Nagold (Karlsruhe, BW).
1755−
1757
Rimpach Jagdschlösschen. Neubau. Graf Franz Carl Eusebius von Waldburg-Trauchburg. Leutkirch im Allgäu (Ravensburg, BW).
1755−
1762
Baisingen Filialkirche St. Anastasia. Neubau. Umbau 1890. Heute purifiziert. Freiherren Schenk von Stauffenberg. Rottenburg (Tübingen, BW).
1758−
1759
Siggen Pfarrhof. Neubau (Kirche ist falsche Zuschreibung). Herrschaft Siggen des Fürststiftes Kempten. Argenbühl (Ravensburg, BW).
1764−
1765
Lindenberg im Allgäu. Pfarrkirche St. Aurelius. Wiederaufbau und Verlängerung. Kirchenfabrik Lindenberg. Pfarrer Johann Joseph Wettach. Lindenberg
(Lindau, BY).
1765 Rimpach Kapelle St. Leonhard. Neubau mit Einbeziehung gotischer Teile. Graf Franz Carl Eusebius von Waldburg-Trauchburg. Leutkirch im Allgäu (Ravensburg, BW).
1765 Heimenkirch Pfarrhof. Neubau. Heute zerstört. Fürststift Kempten. Heimenkirch (Lindau, BY).
1765−
1766
Eglofs Pfarrkirche St. Martin. Herrschaft Eglofs. Kirchenfabrik. Argenbühl (Ravensburg, BW).
1766−
1767
Kleinlaupheim Schloss. Neubau. Freiherr Ignaz von Welden-Kleinlaupheim. Laupheim (Biberach, BW).
1767−
1768
Niedersonthofen bei Immenstadt. Pfarrkirche. Turm. Neubau Obergeschosse. Grafschaft Königsegg-Rothenfels. Kirchenfabrik. Waltenhofen (Oberallgäu, BY).
1770−
1771
Wiggensbach Pfarrkirche St. Pankratius. Erweiterung ab Querhaus. Fürststift Kempten. Fürstabt Honorius Roth von Schreckenstein. Wiggensbach (Oberallgäu, BY).
1771 Kempten Gasthaus zum Windhund (heute Kronenapotheke), Umbau. Bürgermeister Johann Georg König. Kempten
(Kempten, BY).
1771 Schlingen Pfarrhaus. Neubau. Fürststift Kempten. Bad Wörishofen (Unterallgäu, BY).
1771−
1775
Lindau. Damenstift. Turm der Damenstiftskirche. Turmobergeschosse. Neubau. Äbtissin Maria Josepha Agatha von Ulm. Lindau (Lindau, BY).
1771−
1778
Wiblingen. Kloster. Benediktinerabtei. Stiftskirche. Neubau. Abt OSB Roman Fehr. Ulm-Wiblingen (Ulm, BW).
1774 Tigerfeld Armenhaus. Neubau. Abtei Zwiefalten. Abt OSB Nikolaus Schmidler. Pfronstetten (Reutlingen BW).
1776−
1788
Neutrauchburg bei Isny. Schloss. Neubau. Mit Nebengebäuden. Zuschreibung. Graf Anton von Zeil-Waldburg-Trauchburg. Isny (Ravensburg
1778 Kempten Thurn- und Taxis’sche Posthalterei, Neubau. Fürst Carl Anselm von Thurn und Taxis. Kempten
(Kempten, BY).
1782 Irsee. Kloster. Benediktinerabtei. Klosterbäckerei. Neubau. Abt OSB Ämilian Mock. Irsee
(Ostallgäu, BY)
1786 Weiler im Allgäu. Pfarrkirche St. Blasius. Planung. Vereinfacht gebaut 1795−1796. Gubernium Innsbruck und Kirchenfabrik Weiler. Weiler-Simmerberg (Lindau, BY).
1797−
1798
Scheidegg bei Lindenberg. Pfarrkirche St. Gallus. Neubau. Gubernium Innsbruck und Kirchenfabrik Scheidegg. Scheidegg
(Lindau, BY).
1803 Lindenberg im Allgäu. Ziegelhütte. Neubau. Johann Georg Specht. Lindenberg
(Lindau, BY).

 

  Johann Georg Specht (1721–1803)  
  Biografische Daten        
  Geburtsdatum Geburtsort     Land  
  20. September 1721 Lindenberg im Allgäu     Bayern D  
    Land 18.Jh.     Bistum 18.Jh.  
    Vorderösterreich     Konstanz  
  Sterbedatum Sterbeort     Land  
  30. Dezember 1803 Lindenberg im Allgäu     Bayern D  
    Land 18. Jh.     Bistum 18. Jh.  
    Vorderösterreich     Konstanz  
  Kurzbiografie        
  Der Allgäuer Johann Georg Specht ist einer der letzten grossen Baumeister des 18. Jahrhunderts mit ausschliesslich handwerklichen Wurzeln. Sein architektonisches Wissen muss er im Umfeld von Vorarlberger Baumeistern oder dem Deutschordensbaumeister Bagnato erworben haben. Sein wirklich überragendes Bauwerk ist die Stiftskirche in Wiblingen. Der Auftrag ist überraschend, denn Äbte und Fürsten lassen um diese Zeit ihre Grossbauten durch eine neue Generation rein akademisch gebildeter Architekten bauen. Specht bewältigt den Auftrag in Wiblingen souverän, auch wenn er die steilaufragende Doppelturmfront infolge der Zeitläufe nicht mehr bauen kann. Wiblingen ist gleichzeitig einer der wenigen Aufträge ausserhalb der heimatlichen Region. Hier ist er eine angesehene Unternehmerpersönlichkeit.     SpechtJohannGeorg  
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