Domenico Egidio Rossi (1659–1715)

Hofbaumeister des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden 1696–1707

Bologna, Wien und Prag
Domenico Egidio Rossi wird am 1. September 1659 in Fano bei Rimini als Sohn des Giuseppe Rossi und seiner Ehefrau Christina geboren. Seine Ausbildung als Quadraturmaler und Zeichner dürfte er in Bologna erhalten haben, wo er sich  bis um 1690 aufhält. Enea Silvio Graf Caprara, Generalfeldmarschall in kaiserlichen Diensten und aus Bologna stammend, kauft 1687 ein Grundstück für einen Palastneubau in Wien. Obwohl das Palais Caprara erst 1694 nach Plänen Rossis gebaut wird, dürfte Graf Caprara den dreissigjährigen Rossi dem Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein empfohlen haben. Dieser lässt ab 1688 für sein neues Gartenpalais in der Rossau Entwürfe erstellen. 1690 liefert Rossi Pläne, die das Gefallen des Fürsten finden. Rossi kann den 13-achsigen freistehenden Palast, das heutige Museum Liechtenstein, 1691 beginnen und nimmt Wohnsitz in Wien. Praktische Bauerfahrung hat er keine, aber die hat auch sein grösster Konkurrent, der aus Lucca stammende Domenico Martinelli nicht. Ein weiterer dominierender Konkurrent, der wenige Jahre vorher aus Italien zurückgekehrte Johann Bernhard Fischer von Erlach, ist den beiden Liebhaberarchitekten aus Norditalien in diesem Bereich überlegen, findet aber vorerst nur beim Salzburger Fürstbischof verdiente Anerkennung. Liechtenstein, vom Können Rossis nach Baubeginn nicht mehr überzeugt, überträgt schon kurz nachher Bauleitung und Planung des Gartenpalais an Martinelli, der in der Folge die Fassaden wesentlich verändert. Im Hintergrund sorgt der für Martinelli arbeitende Misoxer Gabriele de Gabrieli für Pläne und Bauorganisation. Rossi, derart ausgeschaltet, geht 1692 nach Prag und tritt in die Dienste des Grafen Hermann Jakob Czernin. Er übernimmt hier die Fertigstellungsarbeiten am schon 1668 begonnenen Palais Czernin auf dem Hradschin. So kommt er in Kontakt mit dem böhmischen Architekturschmelztiegel, der unter Jean Baptiste Mathey[1] und Christoph Dientzenhofer in diesen Jahren zur bewegten Architektur Guarinis und Borrominis findet. Rossi bleibt allerdings nicht lange in Prag, denn wegen eines Raufhandels mit einem Stuckateur wird er 1693 steckbrieflich gesucht und flüchtet nach Wien zurück.[2] Er ist aber weiterhin in Diensten der Grafen Czernin, und bis 1696 wird er im Zusammenhang mit dem Gartenpalais Czernin noch genannt. Ab 1694 wird das Palais Caprara nach seinen Plänen gebaut. Architektonisch weist dieser Wiener Palast vor allem in der Fassadengestaltung in das oberitalienische Seicento. Eine massgebende Mitwirkung Rossis an der Fassadengestaltung des Palais Mollard-Clary, 1695 nach Plänen von Martinelli begonnen, ist sicher. Der Mittelteil dieser Fassade ist allerdings später von Johann Lucas von Hildebrandt verändert worden.

Residenz und Stadt Rastatt
Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655–1707), wegen seiner siegreichen Schlachten im Krieg gegen die Osmanen als «Türkenlouis» bezeichnet, beruft Domenico Egidio Rossi 1696 als Planer in seine nördlich von Karlsbad gelegene Residenz Schlackenwerth.[3] Nach den Zerstörungen der badischen Stammlande durch die Franzosen baut der Feldherr die durch Heirat mit einer Erbin des Herzogs von Sachsen-Lauenburg erworbene böhmische Residenz aus, in der noch kurz vorher die Prager Baumeister Abraham Leuthner und Christoph Dientzenhofer neue Schlossbauten erstellt haben. Rossi ist hier Planer einer zwischen Stadt und Park gestellten Palast-Blendfassade, nimmt aber bald mit seiner Familie Wohnsitz in Rastatt,[4] wo er 1698 mit dem Bau eines Jagdschlosses für den Markgrafen beginnt. Dieser plant aber schon im gleichen Jahr eine Rückkehr in die Rheinebene und will anstelle des zerstörten markgräflichen Schlosses von Baden-Baden das begonnene Jagdschloss bei Rastatt zu seiner Residenz ausbauen. Rossi entwirft ihm, unter Integration der begonnenen zweigeschossigen Seitenflügel des Jagdschlosses, eine imposante Dreiflügelanlage. Das dreigeschossige Corps de Logis mit 23 Fensterachsen Länge ist im Fassadenaufbau zwar der Versailler Gartenfassade von Le Vau ähnlich. Rossi kopiert aber nicht Versailles, das er nur aus Gesamtansichten in Propogandastichen kennen kann. Gemeinsame Vorbilder im italienischen Seicento sind Ursache dieser Übereinstimmung.[5] Grossartig löst Rossi die beidseitig des Mittelrisalites liegenden doppelläufigen Treppen, die sich zum grossen Vestibül im Mittelrisalit vereinigen. Sie gehören zu den architektonischen Höhepunkten des Rastatter Schlosses. Die Planungen Rossis gehen aber weiter. Er entwirft, und hier ist das Vorbild Versailles unverkennbar, nach Vorgaben des Markgrafen eine neue Residenzstadt mit dem Schloss als Mittelpunkt.[6] Im Osten liegt der Schlossgarten. Er ist zweimal grösser als die Reissbrettstadt im Westen, deren Raster ähnlich Versailles durch drei strahlenförmig vom Ehrenhof des Schlosses ausgehenden Strassen überlagert ist.[7] Bürgersiedlung, Schloss und Garten werden von einem Festungsgürtel eingefasst. Hier ist die Hand des militärisch geschulten Bauherrn spürbar, Rossi wird man für diesen Teil als Planer ausschliessen müssen.[8] 1701, noch vor dem Ausbruch der neuen Kriegshandlungen mit Frankreich, ist die Residenz im Rohbau fertig und allmählich entstehen auch die ersten Gebäude entlang der neuen Achsen. Rossi baut schon um 1700 ein Kavaliersgebäude an der Herrenstrasse. Das heute «Rossi-Haus» genannte Gebäude ist ein repräsentatives Wohnhaus mit Mittelrisalit.[9] Er kann auch noch mit der Pfarrkirche in der breiten Kaiserstrasse beginnen, deren Bau aber bis 1738 ruht.[10] Ab 1702 entsteht die Klosterkirche der Franziskaner nach seinen Plänen.
Mit seiner Tätigkeit für die neue badische Residenz Rastatt wird Rossi zum Schöpfer eines bis heute sichtbaren barocken städtebaulichen Gesamtkunstwerkes.

Durlach

Gleichzeitig mit dem Bau der Residenz in Rastatt beginnt Rossi 1698 einen neuen grossen Residenzbau in Durlach. Auf Empfehlung von Markgraf Ludwig Wilhelm kann er für den Markgrafen Friedrich Magnus von Baden-Durlach die neue Residenz und eine Stadtkirche planen.[11] Auch Durlach ist zu diesem Zeitpunkt eine von den Franzosen vollständig zerstörte Stadt. Rossi beginnt die neue Residenz auf Grund eines Rastatt nicht nachstehenden Projektes.  
Als Palier setzt er Giovanni Mazza aus Gravedona ein, der sich die Abwesenheiten Rossis zu Nutze macht und sich dann auch prompt mit ihm überwirft. Die Oberaufsicht hat der fähige Hofbaumeister Thomas Levèbure. 1699 kommt der hofseitige Westflügel unter Dach. Dann geht dem Markgrafen, der gleichzeitig auch in Basel das markgräfliche Palais baut, das Geld aus. Die Gründung der neuen Residenzstadt Karlsruhe 1715 und die anschliessende Verlegung der Residenz von Durlach nach Karlsruhe bedeuten auch das Ende für das grossartige Rossi-Projekt in Durlach. > zum Projekt Durlach von Domenico Egidio Rossi (aus Rott 1917).

Rossis weitere Tätigkeit in der Markgrafschaft Baden-Baden
Vor dem Beschluss der Residenzverlegung nach Rastatt liebäugelt Markgraf Ludwig Wilhelm mit einer Residenz in Ettlingen. Noch vor 1698 plant ihm Rossi anstelle des zerstörten Ettlingens einen Stadtneubau im klassischen Raster und erstellt auch ein Musterhaus, das heutige Wohnhaus Hirschgasse 8. Auch diese Stadplanung wird nicht weitergeführt.
Im gleichen Jahr plant er für den Markgrafen ein Jagdschloss im Hofgut Scheibenhardt, das er 1699–1702 baut. Es wird das erste barocke Gartenpalais im Westen des Reiches.
Weniger glücklich ist seine Tätigkeit in der alten Residenzstadt Baden-Baden. Seine handgreifliche Auseinandersetzung mit dem Vorarlberger Johann Jakob Rischer in Baden und weitere spätere Feindseligkeiten in Rastatt führen dazu, dass dieser hochverdiente Baumeister die Markgrafschaft Baden verlässt und nach Heidelberg zieht.[12]

Karrierenende
1707 stirbt Markgraf Ludwig Wilhelm. Im gleichen Jahr besetzt Marschall Marquis de Villars Rastatt. Die Markgrafschaft ist hochverschuldet, weil Guthaben beim zahlungsunfähigen Kaiserhaus zum grossen Teil abgeschrieben werden müssen. Die neue Regentin Franziska Sibylla Augusta zieht die Notbremse. Sie entlässt die Hälfte des Hofstaates, auch Domenico Egidio Rossi, und setzt an seine Stelle einen jungen Landsmann, den Böhmen Johann Michael Ludwig Rohrer.[13]
Rossi kehrt nach Italien zurück. Er tritt in die Dienste des Herzogs von Parma ein. Die Markgräfin ersucht 1708 den österreichischen Kommandanten der Festung Mantua erfolglos um seine Verhaftung wegen angeblicher Bauschäden. 1712 baut er das Theater La Fenice in Ancona.[14]  1714 plant er für den Hafen von Fano. Am 19. Februar 1715 stirbt er 56-jährig in seiner Heimatstadt Fano.

Pius Bieri 2011/15

Literatur:
Rott, Hans: Kunst und Künstler am Baden-Durlacher Hof. Karlsruhe 1917.
Passavent, Günter: Studien über Domenico Egidio Rossi. Karlsruhe 1967.
Gnirs, Anton: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in dem Bezirke Karlsbad, Prag 1933.
Haas, Ruth und Gröbner, Petra: Rossi, Domenico II, in: Artisti Italiani Austria 2009.
Edlbacher, Maria-Anna: Palastbauten in Wien und in Prag. Diplomarbeit Wien 2009.

Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Domenico_Egidio_Rossi
http://www.uibk.ac.at/aia/rossi_domenico%20II.htm

Anmerkungen
[1] Jean Baptiste Mathey (1630–1695) kennt die Architektur Guarinis von einem Entwurf Guarinis für die Theatinerkirche in Prag und beeinflusst die Hinwendung Christoph Dientzenhofers zu der kurvierten Architektur in der Nachfolge Guarinis und Borrominis.

[2] Dass Rossi seine deutschen Konkurrenten mit Vorliebe handgreiflich überzeugen will, bestätigt später auch der unverdächtige Vorarlberger Baumeister Johann Jakob Rischer, dem er 1701 in Baden-Baden den Degen wegreisst und ihn so traktiert, dass Rischer zu seiner Genesung «Doctor und Barbirer» bemühen muss.

[3] Den Ruhm der Siege über die Türken teilt sich Markgraf und Generalfeldmarschall Ludwig Wilhelm mit seinem Cousin Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736). Prinz Eugen ist bis 1700 der grosse Förderer von Johann Bernhard Fischer von Erlach. Die Bestellung Rossis in markgräfliche Dienste dürfte Hinweisen des Prinzen oder der Grafen Czernin zu verdanken sein.

[4] Er heiratet in der Wiener Stadtpfarrei St. Michael am 15. Oktober 1695 Anna Magdalena Stifter aus Salzburg. Das Ehepaar hat in Rastatt vier gemeinsame Kinder (Antonio, Giuseppe, Cristina und Carlo).

[5] Die Gartenfassade von Versailles (Le Vau) ist im säulenfreien Bereich identisch mit dem Palazzo Porta (Andrea Palladio) in Vicenza.

[6] Die Propagandastiche von Israël Silvestre über die Gärten und die Stadtanlage von Versailles werden schon 1674 gedruckt.

[7]  Auf halber Länge werden diese drei Strassen von der querliegenden Kaiserstrasse unterbrochen. In dieser Querachse liegen sich Rathaus und Stadtkirche gegenüber, einen Hauptplatz bildend.

[8] Im gleichen Jahr, in dem die Residenzstadt Rastatt geplant wird, beginnt der Festungsingenieur des Sonnenkönigs, Sébastien Le Prestre de Vauban, mit dem Bau der Festungsstadt Neuf-Brisach. Wie die schon 1683 fertiggestellte Festungsstadt Saarlouis ist auch Neuf-Brisach schachbrettförmig in einem sternförmigen Festungsgürtel eingezeichnet. Die Festungsanlagen Vaubans sind auch deutschen Militäringenieuren wie Maximilian von Welsch und Balthasar Neumann ein Vorbild. Der kriegserfahrene Markgraf und Schöpfer der Stollhofer Linien wird die Befestigung Rastatts wohl selbst entworfen haben. Hingegen scheint der Nachfolger Rossis, Johann Michael Rohrer, in Militärarchitektur erfahren zu sein. Er unterrichtet die beiden fürstlichen Söhne in diesem Fach.

[9] Das repräsentative, aber renovationsbedürftige Haus an der Herrenstrasse 13 wird 2008 für einen zu hohen Kaufpreis von der Stadtverwaltung gekauft und steht seither leer.

[10] Heute Evangelische Stadtkirche. Bauleiter ist Lorenzo Sala (de Sale) aus Roveredo, der auch Baumeister des Neubaus der Klosteranlage ist.

[11] Der Markgraf von Baden-Durlach residiert seit 1688 im markgräflichen Hof zu Basel, wohin er wegen des Pfälzischen Erbfolgekrieges flüchtet. 1697 kehrt er ins zerstörte  Durlach zurück. Parallel zum Wiederaufbau von Durlach lässt er auch den Basler Hof 1698–1705 neu bauen. Dieses erste grosse Barockpalais in Basel entsteht unter der Leitung des Hofbaumeisters Thomas Levèbure (1636–1720) aus Brüssel. Er dient ab 1707, während des Spanischen Erbfolgekrieges, wieder als Zuflucht.

[12] Johann Jakob Rischer (1662–1755) ist einer der führenden Barockbaumeister der Kurpfalz und beim Wiederaufbau von Heidelberg und Mannheim führend.

[13] Wikipedia, Stand 2011, bezeichnet fälschlich Lorenzo de Sale als Nachfolger Rossis.

[14] Das Theater ist bis 1818 in Gebrauch und wird wenig später abgebrochen.

 

 

1690 entwirft Domenico Egidio Rossi den Gartenpalais Liechtenstein in Wien. Der Bauauftrag wird ihm entzogen und der Bau in anderer Ausführung von Domenico Martinelli ab 1693 erstellt. Mit dem Entwurf zeigt Rossi schon 1690 sein architektonisches Können.
Quelle: Wikipedia. Vergrössern.
  Domenico Egidio Rossi (1659–1715)  
  Biografische Daten        
  Geburtsdatum Geburtsort     Land  
  1. September 1659 Fano     Italien (Pesaro und Urbino)  
    Land 18.Jh.     Bistum 18.Jh.  
    Kirchenstaat (Prov. Urbino)     Fano  
  Sterbedatum Sterbeort     Land  
  19. Februar 1715 Fano     Italien (Pesaro und Urbino)  
    Land 18. Jh.     Bistum 18. Jh.  
    Kirchenstaat (Prov. Urbino)     Fano  
  Kurzbiografie        
 

Domenico Egidio Rossi stammt aus dem italienischen Fano. Er bildet sich in Bologna als Zeichner und Quadraturmaler aus und ist seit 1690-1696 in Wien und Prag als Baumeister für den Hofadel tätig. 1696–1707 ist er Hofbaumeister des Markgrafen von Baden-Baden. Mit der Stadtplanung von Rastatt und dem Neubau der ersten barocken Residenz im deutschen Südwesten prägt er die Residenzstadt entscheidend.

Seine Hauptwerke

Wien: Palais Caprara.
Rastatt: Residenz des Markgrafen von Baden-Baden.
Rastatt: Stadtplanung. Wohnhaus Rossi.
Scheibenhardt bei Karlsruhe: Jagdschloss

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Bauwerke von Domenico Egidio Rossi (nördlich der Alpen)
Jahr Ort und Werk Bemerkungen Quelle
1690–1692 Wien. Gartenpalais Liechtenstein in der Rossau. Entwurf und Baubeginn. Heute Liechtenstein-Museum. Rossi wird nach Baubeginn durch Martinelli abgelöst. Edlbacher[1]
1692–1693 Prag. Palais Czernin auf dem Hradschin. Leitung von Fertigstellungsarbeiten. Baubeginn 1669 nach Plänen von Francesco Caratti. Edlbacher
1693-1697 Wien. Gartenpalais Czernin auf der Wieden. Mitarbeit am Neubau (heute zerstört). Rossis Mitwirkung unklar. Projekt 1693 von Martinelli. Zuschreibungen auch an Hildebrandt. Ausführung nach 1697. Edlbacher
1694–1696 Wien. Palais Caprara-Geymüller, Wallnerstrasse 8. Planung Neubau. Ausführung 1694–1698. Einziger gesicherter Bau der Wiener Zeit Rossis. Edlbacher
1695–1696 Wien. Palais Mollard-Clary. Herrengasse 9. Neubau. Planung der Fassade. 1693 Projekt Martinelli. Fassaden von Rossi. Im Mittelteil durch Johann Lucas von Hildebrandt vor 1733 verändert Lorenz[2]
1696 Schlackenwerth, heute Ostrov nad Ohří.
Palast-Blendfassade als Gartenabschluss.
Zuschreibung Planung an Rossi. Gnirs[3]
1697 (um) Ettlingen. Wohnhaus Hirschgasse 8. Planung und Leitung Neubau. Als Musterhaus für den planmässigen Wiederaufbau der 1689 zerstörten Stadt. Dehio
1698 Rastatt. Jagdschloss. (nicht fertiggestellt). Planung und Bauleitung. Hauptbau wird zugunsten des Corps der Logis der Residenz abgebrochen. Die beiden Seitenflügel werden übernommen. Dehio
1698–1700 Durlach bei Karlsruhe. Evangelische Stadtkirche St. Stephan. Entwurf Neubau Langhaus als dreischiffige Hallenkirche. Für das Haus Baden-Durlach. Ausführung durch Giovanni Mazza. Dehio
1698–1701 Baden-Baden.
Neubau Jesuitenkolleg.
Die Planungen für Baden-Baden sind nicht bekannt. Von den Jesuiten wird er 1701 entlassen. Passavent
1698–1703 Durlach bei Karlsruhe. Schloss Karlsburg. Idealplan und Schlossneubau. Für das Haus Baden-Durlach. Ausführung durch Giovanni Mazza bis 1703, dann Abbruch der Arbeiten. Dehio
1699–1704 Bulach bei Karlsruhe. Jagschloss Scheibenhardt. Planung und Leitung Neubauten und Gartenoval. Umbau 1721–1725 und 1754. Heute Akademie der Bildenden Künste und Golfplatz. Dehio
1699–1705 Rastatt. Residenz und Stadt. Planung und Leitung Neubau und Stadtplanung. Zusammen mit dem Residenzneubau plant Rossi den Stadtneubau im klassischen Rastersystem. Dehio
1700 Rastatt. Kavalierhaus. «Rossi-Haus». Herrenstrasse 13. Planung Neubau. 1963–2010 Sitz des Landkreises. Heute Privatbesitz. Dehio
1702 Rastatt. Pfarrkirche St. Alexander. Planung. Nach Grundsteinlegung Bauunterbruch. Neubau erst 1756 nach Plänen Rohrer. Dehio

[1] Edlbacher, Maria-Anna: Palastbauten in Wien und in Prag, 2. Hälfte 17., erste Hälfte 18. Jahrhundert – Eine Vergleichsstudie. Diplomarbeit Wien 2009.

[2] Lorenz, Helmut und Rizzi, Wilhelm Georg: Zur Planungs- und Baugeschichte des Palais Mollard-Clary in Wien, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte XXXVIII. 1985.

[3] Gnirs, Anton: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in dem Bezirke Karlsbad, Prag 1933.