Benedikt Maria (Franz Joseph) Angehrn 1720−1787

Reichsabt OSB in Neresheim 1755−1787

Als Sohn des Hans Jakob Angehrn und der Maria Euphrosina Barbara Widmer wird er am 15. Juni 1720 in Hagenwil im Thurgau geboren und auf den Namen Franz Joseph getauft.[1] Sein Vater ist Landwirt und Kirchenvogt, ab 1732 auch Gerichtsammann im Dienste der Fürstabtei St. Gallen, die hier Patronats- und Herrschaftsrechte besitzt. Die kleine Ortschaft Hagenwil mit dem Wasserschloss der Fürstabtei liegt am Weg von St. Gallen nach Konstanz.[2] Hier wird 1725 auch der Cousin und spätere sanktgallische Fürstabt Beda Angehrn geboren.[3] Franz Joseph verliert schon mit drei Jahren seine Mutter und mit 14 Jahren seinen Vater. Gefördert vom Hagenwiler Pfarrherrn kann er an der Klosterschule St. Gallen und ab 1738 an der Universität Dillingen studieren.[4] Er tritt 1740 als Novize in die fünf Wegstunden nördlich von Dillingen gelegene Benediktinerabtei Neresheim ein. Unter dem Klosternamen Benedikt Maria legt er 1741 die Profess ab und geht zum Studium der Theologie wieder nach Dillingen. 1745 wird er im Dom zu Augsburg zum Priester geweiht. Zurück in Neresheim, ist er am Klostergymnasium Professor und Lehrer der Theologie im Hausstudium. Am Kirchenneubau von Neresheim scheint er sich schon früh aktiv beteiligt zu haben. Nach einem zeitgenössischen Bericht ist er Urheber des ersten Planes, nach welchem schon 1745 mit den Erdarbeiten begonnen wird. Als 1747 der beim neuen Würzburger Fürstbischof in Ungnade gefallene Obrist und Ingenieur-Architekt Balthasar Neumann mit der Planung beauftragt wird, hält sich dieser an die Vorgaben.[5] Der Neubau ist beim Tod Neumanns 1753 schon in die Höhe gewachsen. Der verdienstvolle Abt Aurelius Braisch zögert mit der sofortigen Einstellung eines neuen Architekten und hat inzwischen mit seinen Entscheiden und mit unverständlichen Sparanordnungen im laufenden Bauvorhaben für interne Unstimmigkeiten gesorgt. Als temperamentvoller Hauptkritiker des Abtes und Führer der Klosterrebellion gilt der den Bau begleitende junge P. Benedikt Maria. Der Abt tritt deshalb angesichts des schwelenden Konfliktes im Februar 1755 zurück.[6] Als Nachfolger wird am 3. Juni 1755 ausgerechnet P. Benedikt Maria Angehrn mit 14 von 25 Wählerstimmen gewählt. Das Stimmenverhältnis zeugt von der internen Spaltung im Konvent, aber auch vom Vertrauen in sein junges rebellisches Mitglied. Schon kurz nach der Amtseinsetzung holt Abt Benedikt Maria den 22-jährigen Franz Ignaz Michael Neumann, den Sohn des verstorbenen Architekten, als Experten nach Neresheim. Dessen genialer Gewölbeplan vom August 1755 ist in der Kunst- und Ingenieurbaugeschichte legendär. Trotzdem erhält Neumann keinen weiteren Auftrag. Zwar entlässt der Abt den leitenden Baumeister Dominikus Wiedemann, welcher nun für die Sparmassnahmen des Abtes Aurelius bei der Armierung verantwortlich gemacht wird.[7] Zwei Jahre später entlässt er auch den nachfolgenden Leiter, den fürstlich oettingischen Baudirektor Conradi. Erst 1759 stellt Abt Benedikt Maria mit Johann Baptist Wiedemann einen neuen fähigen Baumeister ein. Aus Kostengründen und aus berechtigtem Misstrauen in die vorhandene Tragstruktur muss auf das massive Gewölbe verzichtet werden.[8] Hat der Abt in der Gewölbefrage noch eher vorsichtig gehandelt, sind seine Entscheide für die Innenraumgestaltung umso fortschrittlicher. Im Frühjahr 1769 reist er nach Ettal, um dort den Maler Martin Knoller kennenzulernen.[9] Die Klarheit, Schärfe und Präzision der Arbeiten des Mailänder Künstlers überzeugen ihn. Im gleichen Jahr schliesst er mit ihm einen Akkord und überträgt ihm die Gestaltung des Innenraumes der Stiftskirche. Für die Deckenfresken erstellt er ein ausführliches Programm mit Erläuterung der Lebensumstände aller dargestellten Benediktinerheiligen.[10] Der Konvent kann die Kirche, eine der letzten grossen Schöpfungen des Barock, 1782 beziehen.
Abt Benedikt Maria führt noch ein weiteres unvollendetes Werk seines Vorgängers zu Ende. Er erreicht 1764 die Reichsunmittelbarkeit der Abtei durch einen Vergleich mit dem Grafenhaus Oettingen-Wallerstein, das damit gegen grosse Entschädigungen die Vogteirechte verliert. Der Vergleich vor dem Reichshofrat in Wien, der nach einer Anfechtungsklage der Fürsten Oettingen-Spielberg 1765 zu Gunsten des neuen Reichsstandes Neresheim bestätigt wird, beendet einen seit Jahrzehnten dauernden Prozess vor dem Reichskammergericht in Wetzlar und dem Reichshofrat in Wien. Neresheim ist jetzt Reichsabtei mit Sitz und Stimme im Reichstag. Benedikt Maria ist der erste von nur zwei Reichsäbten in Neresheim.
Seine weiteren Leistungen liegen im Bildungswesen. Ausgehend von Erfahrungen in Österreich und Vorderösterreich führt er in Neresheim die «Normalschule» ein, die erstmals junge Volksschullehrer für die methodischen Normen des Unterrichts ausbildet. Die Normalschule wird zwar von Gegnern der Aufklärung bekämpft, kann sich aber nach gegenseitigen Besuchen der beiden Cousins, des Reichsabtes Benedikt Maria und des St. Galler Fürstabtes Beda Angehrn auch im sankt-gallischen Fürstenland durchsetzen.[11] Abt Benedikt Maria stellt dafür Lehrkräfte zur Verfügung.[12] Die kleine Abtei wird damit zum gesuchten Mittelpunkt der Neuorganisation des Schulwesens. Selbst im Herzogtum Württemberg, dessen evangelische Schulen in den alten Formen beharren, kann Neresheim auf Wunsch des katholischen Herzogs mindestens in seinen Neuerwerbungen die Normalschule einführen. Dem katholischen württembergischen Herzoghaus stellt der Reichsabt 1784 mit P. Benedikt Maria Werkmeister einen seiner fähigsten Nachwuchskräfte als Hofprediger zur Verfügung.[13]
Reichsabt Benedikt Maria ist auch guter Wirtschafter. «Der äussere und innere Wohlstand des Stifts hat sich seit 1764 sehr vermehrt, wozu die bessere Kultivierung des Landes, die Urbarmachung vieler öde gelegenen Plätze, die Erbauung mehrerer Höfe, die Vervielfältigung der Bewohner, kluge Einrichtung der Oekonomie und andere weise Anstalten Vieles beigetragen» schreibt das «Lexikon von Schwaben» 1792.
Auch in der Niederschwäbischen Benediktinerkongregation ist er geschätzt.[14] 1766−1772 ist er Visitator und 1772−1778 deren Präses. 1773−1777 ist er zudem Administrator der überschuldeten Benediktinerabtei Fultenbach. 1778−1782 versucht er als kaiserlicher Administrator in das ebenfalls überschuldete Augsburger Stift St. Ulrich und Afra Ordnung zu bringen. Als «ein zwar geschickter, aber auch rascher und verschmitzter Mann», wie ihn hier der Chronist bezeichnet, bringt er die Kreditoren und den Konvent von Augsburg gegen sich auf und tritt zugunsten des Abtes von Elchingen von der Administration zurück. Es ist dies die einzige Nachricht, die von seinem Wirken nicht nur Positives berichtet. Allerdings muss er in diesen Jahren erleben, wie sich die Geschichte wiederholt. Ähnlich wie er als junger Pater massgebend zur Resignation des Abtes Aurelius Braisch beigetragen hat, wendet sich nun die Hälfte des Konventes gegen seine Person und wirft ihm in Beschwerdeschriften Selbstherrlichkeit vor. Die Konventualen, beinflusst von der Aufklärung, fordern mehr Mitbestimmung. Abt Benedikt Maria kann den Streit nur mit Hilfe eines auswärtigen Mediators beilegen.
Am 24. Juli 1787 stirbt er im Alter von 67 Jahren in Neresheim. Er wünscht, auf dem 1782 neu angelegten Klosterfriedhof begraben zu werden, wo ihm ein einfacher Grabstein gesetzt wird.[15]
Martin Knoller malt um 1775 ein Porträt des Reichsabtes. Das Porträt in der Äbtegalerie im Kloster Neresheim, das ihn mit Inful, Krummstab und Schwert im Alter von ungefähr 55 Jahren darstellt, kann es nicht sein. Ein älteres Porträt zeigt ihn im Alter von knapp 40 Jahren. Mit Mozetta und Biret bekleidet und ein kleines silbernes Brustkreuz tragend, sitzt er auf einem Lehnstuhl vor einem Tisch. In der rechten Hand hält er das Architektenattribut, einen Zirkel, wie wir es schon im Porträt des Vorgängerabtes finden. In der linken Hand hält er ein leeres Blatt. Die Mitra auf dem Tisch und der Krummstab im Hintergrund sind die einzigen Zeichen der Abtswürde.[16] Das Wappen der Angehrn fehlt hier.[17] Auch wenn das leere Blatt rätselhaft ist, weist das Architektenwerkzeug in seiner Hand auf seine wichtige Mitbeteiligung am Kirchenbau. Wenige Porträts von Bauäbten haben eine derart klare Aussage.

Pius Bieri 2012

Literatur:
Stoffels, Norbert, Abt OSB: Benediktinerabtei Neresheim, Geschichte, in: Klöster in Baden-Württemberg, Internetpräsentation, Stuttgart o. J.
Weissenberger, P. Paulus: Die Abtei Neresheim und ihre Beziehungen zum Normalschulwesen im St. Galler Land zu Ende des 18. Jahrhunderts, in ZAK, Band 57. Zürich 1963.
Weissenberger, P. Paulus: Benedikt Maria Angehrn – der Werdegang des Bauherrn, in: Die Abteikirche Neresheim. Neresheim 1975.
Schütz, Bernhard: Abtei Neresheim. Grosser Kunstführer. Lindenberg 1999.
Vogler, Werner: Angehrn, Benedikt Maria, in: Historisches Lexikon der Schweiz, Basel 2001.
Baumgartl Edgar: Martin Knoller 1725−1804. München und Berlin 2004.

Links:
http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D43566.php
http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F22925.php
http://www.kloester-bw.de/?nr=748

Anmerkungen:

[1] Hans Jakob Angehrn (1689−1734) ertrinkt auf der Heimfahrt von Meersburg im Alter von 44 Jahren. Die Mutter Maria Euphrosina Widmer (auch Wibmer, Widemann) aus Altnau stirbt 1723. Der Vater heiratet danach ein zweites Mal. Aus beiden Ehen sind sieben Kinder im Taufregister vermerkt, davon zwei mit dem Namen Franz Joseph. Das Geburtsdatum 15. Juni 1720 bezieht sich auf den Erstgeborenen. Der Zweitgeborene hätte das Datum 15. Dezember 1721. Da sich der spätere Neresheimer Abt immer auf das Datum 1720 beruft, wird es trotz erheblicher Zweifel übernommen.

[2] 1811 werden 27 Riegelhäuser gezählt. Das mittelalterliche Schloss wird 1806, nach der Säkularisation, von einem Familienmitglied erworben und ist noch heute im Besitz der Angehrns.

[3] Beda Angehrn (1725−1796), Fürstabt von St. Gallen 1767−1796. Die Fürstabtei St. Gallen ist mit 100 000 Untertanen 40 mal grösser als die Reichsabtei Neresheim mit 2500 Untertanen. Die beiden Äbte von St. Gallen und Neresheim haben den gleichen Urgrossvater, der 1677 als Schlossmüller und Gerichtsammann in Hagenwil stirbt.

[4] Der Pfarrherr ist seit 1733 Johann Anton Egger, Dr. theol., der ebenfalls in Dillingen studiert hat. In Dillingen ist 1739 zudem der aus Pruntrut stammende P. Franz Xaver Jacolet  SJ (1683−1746) Rektor der Universität.

[5] P. Benedikt Maria habe «den Grundriss und Hauptgedanken so verfertigt, dass derselbe bei Neumann alle Approbation gefunden».

[6] Kaspar Aurelius Braisch (1694−1757) aus Ehingen an der Donau, regiert 1739−1755. Die meisten der Vorwürfe gegen ihn sind aus heutiger Sicht unberechtigt.

[7] Dominikus Wiedemann (Lebensdaten unbekannt) aus Ehingen an der Donau. Er stammt aus der Baumeister- und Stuckateurenfamilie der Wiedemann und ist Verwandter von Michael Wiedemann (1661−1703) aus Unterelchingen, der Baumeister des Neresheimer Klosterneubaus. Der ab 1759 für den Neresheimer Kirchenbau tätige Johann Baptist Wiedemann (1715−1773) ist Stadtmaurermeister in Donauwörth, Sohn von Christian Wiedemann (um 1680−1739) und ebenfalls ein Verwandter.

[8] Der Vorgängerabt soll vor allem bei den von Neumann verlangten Eisenarmierungen gespart haben.

[9] Martin Knoller (1725−1804), aus Steinach am Brenner, lebt in Mailand.

[10] Abt Benedikt Maria gibt Knoller vor, in welcher Situationen und mit welchen Attributen er diese dargestellt haben will. Er beschreibt 27 Bilder von heiligen Benediktinern, 9 Bilder von heiligen Benediktinerinnen, 12 Bilder von Kirchen- und Klosterpatronen. Sein Beschrieb zum Bild der hl. Ita, einer Lokalheiligen seiner Heimat, sei hier aufgeführt: «Wurde von ihrem Grafen und Ehegemahl von einem hohen Schloss wegen einem üblen Verdacht in ein tiefes Thal herabgestürzt, aber wegen ihrer Unschuld wunderlich beÿm Leben erhalten. Lebte etliche Jahre in einem Wald von lauter Kräutern, und wurde alle Abende von einem Hirsche, der auf seinen Gewaÿhen 12 Ampeln truge, zu der Mette nach dem Benedictiner Kloster Fischingen geführt: Endlich hat sie in ihrem hohen Alter eine Zell nächst der Kloster Kirche zu besagten Fischingen bekommen, wo sie gestorben und Wunder wirket.»

[11] Abt Benedikt Maria besucht St. Gallen 1763, dann 1767 zur Abtsweihe seines Cousins, den er nochmals 1771 besucht. 1772 sind beide Äbte an der feierlichen Translation des Katakombenheiligen Benediktus in die Pfarrkirche von Hagenwil anwesend. Dann ist er nochmals 1774 und 1783 in St. Gallen und bereist auf dieser letzten Reise während 12 Tagen zusammen mit seinem Cousin das Fürstenland der Abtei.

[12] Wieder ist dazu ein Schreiben des Neresheimer Reichsabtes, das er seinem Konventualen P. Beda an den Pfarrer von Rorschach mitgibt, lesenswert und zeigt deutlich die praktische und stramme Art von Benedikt Maria: «Hoch würdiger Herr Pfarrer! Anbei folgt mein P. Beda und ein Landschulmeister von der ersten Classe. Ob Sie diese zwei sieden oder braten, ist mir ganz gleich. Wann sie aber nicht allen Fleiss anwenden und alle Zufriedenheit verschaffen, sollen sie gleich in den Bodensee ersäuft werden. Wegen der Verpflegung lasse Ewer Hochwürden alles über. Mein P. Beda muss alles gratis pro deo thun und dabei niemandem die geringste Ungelegenheit verursachen. Hoffe also alles Gute.»

[13] P. Benedikt Maria Werkmeister (1745−1823), aus Füssen, 1772−1774 Professor der Philosophie in Freising, 1784−1793 am Hof in Stuttgart, als absoluter Freidenker lässt er sich 1790 säkularisieren, zieht sich aber trotzdem 1793−1795 nach Neresheim zurück. 1807 wird er katholischer geistlicher Rat des württembergischen Königs.

[14] Auch Augsburger Kongregation vom Hl. Geist genannt. Zu ihr gehören Füssen, Irsee, Ottobeuren, Elchingen, Fultenbach, Donauwörth, Mönchsdeggingen und Neresheim.

[15] «Benedictus Maria, Abbas 44. S. R. I. Praelatus I. Natus Hagenwild in Helvetia 17. Julius 1720. Denatus 8. Kal. Aug. 1787. Aetatis 67. R. I. P.» lautet die Inschrift mit falschem Geburtsdatum.

[16] Das Porträt muss nicht nur auf Grund des jugendlichen Alters, sondern auch auf Grund des fehlenden Schwertes als Attribut des Reichsabtes zwischen 1755 und  1664 entstanden sein. Siehe: http://www.kloester-bw.de/?nr=748

[17] Das Wappen des Abtes Benedikt Maria zeigt in Rot eine silberne aufrechte Spitze, darin auf grünem Dreiberg eine grüne Tanne, beseitet von zwei goldenen Flügeln, im blauen Schildhaupt drei goldene Sterne.

Von Abt Benedikt Maria Angehrn sind zwei Porträts bekannt. Der hier gezeigte Ausschnitt aus einem Porträt der Äbtegalerie im Kloster Neresheim zeigt ihn um 1775, nun bereits mit den Insignien des Reichsabtes (Inful, Krummstab und Schwert), während ihn ein weiteres Porträt um 1760 in jüngeren Jahren darstellt.

Bildquelle:
Druckveröffentlichung (Ausschnitt aus einem Porträt in der Äbtegalerie Neresheim).

Link zum Porträt um 1760: http://www.kloester-bw.de/?nr=748
Zu diesem Link siehe die Bilderläuterungen in der nebenstehenden Biografie.
  Benedikt Maria Angehrn (1720−1787), Abt 1755–1787 in Neresheim  
  Biografische Daten     Zurück zum Bauwerk  
  Geburtsdatum Geburtsort       Land 18. Jahrhundert  
  15. Juni 1720 Hagenwil Thurgau CH   Herrschaft Fürstabtei St. Gallen  
  Titel und Stellung         Regierungszeit  
  Abt der Benediktinerabtei Neresheim   1755–1787  
  Sterbedatum Sterbeort       Land 18. Jahrhundert  
  24. Juli 1787 Neresheim Baden-Württemberg D   Herrschaft Abtei Neresheim  
  Kurzbiografie              
 

Der aus dem Thurgau gebürtige Abt Benedikt Maria Angehrn kann Neresheim 1764 in die Reichsunmittelbarkeit führen. Die Grundlagen dazu hat der Vorgängerabt geschaffen, der auch während sechs Jahren den Kirchenneubau leitet. Zwar hat Benedikt Maria Angehrn den Bau immer mitbegleitet, sein Hauptverdienst am grossartigen Innenraum ist aber der Beizug und die Begleitung der beiden Künstler Martin Knoller und Thomas Schaidhauf.
Das Wirken des Abtes Benedikt Maria ist nicht nur auf Neresheim beschränkt. Grosse Anerkennung finden seine Anstrengungen zur Ausbildung von Volkschullehrern und auch die Tätigkeit als Präses und Administrator in der Niederschwäbischen Benediktinerkongregation.

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