Am 6. November 1668 in Tittmoning (Fürstbistum Salzburg) als Sohn des Arztes und Stadtpräfekten Georg Grindl geboren, wird er auf den Namen Joseph Anton getauft. Er besucht die Schulen in Salzburg und tritt als 17-Jähriger ins Kloster Irsee ein. Er nimmt den Klosternamen Willibald an. Nach der Profess studiert er Philosophie im Nachbarkloster Ottobeuren und zieht im Oktober 1689 zum Theologiestudium nach Salzburg. Er wird 1692 zum Priester geweiht. Am 2. Juni 1704 wählt ihn der Konvent als Nachfolger von Romanus Köpfle zum Abt. Die Kirche, das Werk des Vorgängerabtes, kann am 12. Oktober 1704 geweiht werden. Nun widmet sich Willibald Grindl dem Neubau der Konventgebäude, die er von 1707 bis 1729, mit einem Unterbruch von 18 Jahren, erstellen lässt. Planer und Bauleiter ist Magnus Remy, der 1700 ins Kloster eingetreten ist. Die Regierungszeit des Abtes ist geprägt von einer starken Förderung der benediktinischen Gelehrsamkeit im Kloster. Reichsabt Willibald Grindl stirbt am 16. September 1731, 63-jährig. Er ist in der Klosterkirche begraben.
Pius Bieri 2008
Literatur:
Pötzl, Walter: Der Irseer Konvent und seine Äbte in der Neuzeit 1502−1802, in: Das Reichsstift Irsee, Band 7 der Beiträge zur Landeskunde von Schwaben, Weissenhorn 1981.
Süddeutscher Barock • Home • Feedback
Die vorliegende Seite ist unter dem Label {{CC-nc-by}} für nichtkommerzielle Zwecke und unter der Nennung des Autors frei verwendbar.
Reichsabt OSB Willibald Grindl (1668−1731) von Irsee | ||||||||
Biografische Daten | Zurück zum Bauwerk | |||||||
Geburtsdatum | Geburtsort | Land 18. Jahrhundert | ||||||
6. November 1668 | Tittmoning Traunstein Bayern D | Hochstift Salzburg | ||||||
Titel und Stellung | Regierungszeit | |||||||
Abt der Reichsabtei Irsee | 1704–1731 | |||||||
Sterbedatum | Sterbeort | Land 18. Jahrhundert | ||||||
16. September 1731 | Irsee Ostallgäu Bayern D | Herrschaft Irsee | ||||||
Kurzbiografie | ||||||||
Reichsprälat Willibald Grindl regiert über ein Vierteljahrhundert in Irsee. Fast immer wird während dieser Zeit in der wirtschaftlich und kulturell blühenden Reichsabtei gebaut. 1707 beginnt er mit dem Neubau der Klostergebäude. Planung und Leitung der Arbeiten für drei neue Flügel überträgt er seinem Konventualen, dem Frater Magnus Remy. Dann sorgt er für die Vervollständigung der Stiftskirchen-Ausstattung. 1727 lässt er auch den bis dahin noch erhaltenen Westflügel durch einen Neubau ersetzen. Ein langdauernder Künstlertransfer mit dem befreundeten Ottobeuren ist sein Verdienst. Die Äbte der Niederschwäbischen Kongregation wählen ihn mehrfach in führende Ämter, so 1714 und 1717 als Präses. |
||||||||
PDF (nur Text) | Bildlegende |