Johann Baptist Zimmermann (1680–1758)

Wessobrunner Stuckateur und Maler des Régence und des Rokoko

Herkunft

Als erstes Kind des Elias Zimmermann und seiner Ehefrau Justina Rohrmoser wird Dominikus am 3. Januar 1680 in Gaispoint geboren und in der Pfarrkirche beim Kloster Wessobrunn getauft.[1] Fünf Kinder dieser Ehe erreichen das Erwachsenenalter.[2] Sein fünf Jahre jüngerer Bruder ist der später berühmte Stuckateur und Baumeister Dominikus. Das Geburtshaus, die Stuckateurwerkstatt der Zimmermann, liegt in Gaispoint an der Strasse nach Weilheim.[3] Der Vater, «Gipsmeister» und Maurer, stirbt 1695 mit erst 39 Jahren. Die Witwe Justina heiratet im April 1696 den Stuckateur Christoph Schäffler aus Haid. Wahrscheinlich ist Johann Baptist zu dieser Zeit noch in der Lehre beim Vater. Er wird im Ehevertrag, im Gegensatz zu seinem Bruder Dominikus, nicht aufgeführt, was auf eine bereits weitgehende Unabhängigkeit deutet. Auch über seine Gesellenjahre ist nichts bekannt. Auf Grund seiner ersten Arbeiten wird eine Gesellentätigkeit in der Werkstatt Diego Francesco Carlone und Paolo d’Allio vermutet, die ab 1695 in Amberg tätig ist. 1701 ist er erstmals als selbstständiger Stuckateur erwähnt.

Familie und Lebensstationen

Miesbach

Werke in Rettenbach, Buxheim und Ottobeuren
1705 heiratet er in Miesbach Elisabeth Ostermayr.[4] Er wird in der Heiratsurkunde als «pictoriae et crustatoriae», als Maler und Grottierer bezeichnet.[5] Der Marktort Miesbach ist Hauptort der reichsunmittelbaren Grafschaft Hohenwaldeck, deren letzter Herrschaftsinhaber gezielt das Stuckateurhandwerk fördert.[6] Die Eheleute Zimmermann wohnen in Miesbach bis 1715. Hier werden ihnen fünf Kinder geboren.[7] Die beiden Söhne werden später ebenfalls Stuckateure und Freskanten, der ältere stirbt schon mit 36 Jahren, der jüngere stürzt mit 55 Jahren vom Gerüst und bleibt gelähmt. Johann Baptist arbeitet, wahrscheinlich schon jetzt mit einem breiten Stab von Wessobrunner Mitarbeitern, während seines zehnjährigen Wohnsitzes in Miesbach meist ausserhalb der Grafschaft. Sein Hauptarbeitsgebiet Markt Rettenbach und Buxheim liegt zwei Reittage westlich. Stuck und Fresken in der Wallfahrtskirche Maria Schnee in Rettenbach sind sein erstes noch erhaltenes Werk. In der Kartause Buxheim arbeitet er 1709–1713 erstmals in Arbeitsgemeinschaft mit seinem Bruder Dominikus. Der Weg nach Buxheim führt durch Ottobeuren. Pater Christoph Vogt, der Architekt des Klosterneubaus in Ottobeuren und der Wallfahrtskirche von Eldern, scheint ihn schon seit 1707 anlässlich der Stuckierung von Eldern zu kennen.[8] Jedenfalls erteilt er 1714 ihm den ersten Auftrag für die Stuckarbeiten in der grossen Klosteranlage. Hier ist Johann Baptist und sein Trupp bis 1722 beschäftigt. Im Trupp arbeitet jetzt auch sein Stiefvater Christoph Schäffler.

Freising

Stuckateur in Schleissheim
Noch während der Arbeiten in Ottobeuren wechselt er den Wohnort. 1715 zieht er nach Freising. Er führt jetzt auch Arbeiten für den Fürstbischof aus, Hauptarbeitsgebiet bleibt Ottobeuren. Hier lernt er 1719 den Freskanten und Hofmaler Jacopo Amigoni kennen, von dem er entscheidende Impulse für seine späteren Werke erhält und der ihm den Weg an den kurfürstlichen Hof ebnet.[9] 1720 schliesst er mit Hofbaumeister Joseph Effner[10] den Vertrag über die Stuckarbeiten im Neuen Schloss Schleissheim. Er arbeitet als Stuckateur mit den Freskanten Jacopo Amigoni und Cosmas Damian Asam, aber auch mit den älteren Hofstuckateuren Johann Georg Bader aus Wessobrunn zusammen.

München

Freskant in Maria Medingen, Wörishofen, Siessen und Steinhausen.
Rokokostuck in der Residenz und in der Amalienburg

1724 ist Johann Baptist Hausbesitzer in München. 1727 wird er Hofstuckateur. In diesen Jahren entstehen auch die weiteren gemeinsamen Werke der Brüder Zimmermann in Maria Medingen, Wörishofen und Siessen. Dominikus ist in diesen Kirchenräumen Stuckateur, Johann Baptist ist Maler der Deckenfresken. Mit der Wallfahrtskirche von Steinhausen erreicht diese Zusammenarbeit 1732 einen ersten Höhepunkt. Gleichzeitig gelingt Johann Baptist schon 1724 mit der Stuckierung und Freskierung des Bibliotheksaales von Benediktbeuern eine schon das kommende Rokoko ahnende Meisterleistung. Eine weitere und entscheidend wichtige Zusammenarbeit beginnt 1726 in der Residenz München mit dem Hofbaumeister François de Cuvilliés.[11]  Die Stuckarbeiten in den Räumen der Residenz leitet Cuvilliés, Johann Baptist setzt seine Entwürfe um. Die Stuckaturen in den Reichen Zimmern (1730–1733) bedeuten den Beginn des höfischen süddeutschen Rokokos. Unübertroffener Höhepunkt dieser Zusammenarbeit sind die 1735 geschaffenen Räume der Amalienburg im Garten von Schloss Nymphenburg. Einer seiner Mitarbeiter ist der Wessobrunner Johann Georg Üblher.[12]  Johann Baptist Zimmermann ist jetzt auf dem Höhepunkt seiner beruflichen Tätigkeit. Aber schon 1742, mit der Verwicklung des bayrischen Kurfürsten in den Österreichischen Erbfolgekrieg, erlahmen die Stuckaturaufträge. Bayern ist praktisch bankrott und auch die bayrischen Klöster leiden unter den hohen Kriegskontributionen.[13]

Die letzten Jahrzehnte

In den 1740er- und 1750er-Jahren herrschen Aufträge im Sakralbereich vor. Fast immer ist er nun als Stuckateur und Freskant tätig. Höhepunkte sind Dietramszell, Berg am Laim, Landshut, St. Peter in München, Schäftlarn und das Neustift in Freising. 1749 und 1753 arbeitet er in der Wallfahrtskirche Wies bei Steingaden ein letztes Mal mit dem Bruder zusammen. Er malt in der Wies alle Fresken. Trotz der düsteren Finanzlage erteilt ihm selbst der Kurfürst weitere Aufträge. Im «Steinernen Saal» der Nymphenburg malt Johann Baptist Zimmermann 1756 sein letztes grosses Fresko.

1756 stirbt seine Ehefrau Elisabeth. Er heiratet im gleichen Jahr Maria Christina Mansrieder aus Hall im Tirol, Tochter aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie. Die um einige Jahrzehnte jüngere zweite Ehefrau wird sich später nochmals verheiraten.[14]  

Johann Baptist Zimmermann stirbt am 26. Februar 1758 im 79. Altersjahr in München. Er wird am 20. März in St. Peter begraben. Von seinen Kindern lebt nur noch der Sohn Johann Michael und vielleicht eine Tochter. Sein jüngerer Bruder Dominikus hat sich in die Wies zurückgezogen. Die jüngere Generation der Wessobrunner Stuckateure, zu denen auch sein Sohn gehört, werden jetzt mit der Aufklärung und dem aufkommenden Klassizismus konfrontiert, der 1770 vom Kurfürsten sogar angeordnet wird. In seinem kurfürstlichen Mandat verbietet er in den Kirchen alles, was barocke Illusionsprinzipien in der Synthese von Stuck und Malerei geschaffen haben.

Pius Bieri 2015

Literatur:
Schnell, Hugo und Schedler, Uta: Lexikon der Wessobrunner, München-Zürich 1988.
Thon, Christina: Johann Baptist Zimmermann als Stukkator, München-Zürich 1977.
Bauer, Hermann und Anna: Johann Baptist und Dominikus Zimmermann. Regensburg 1965.
Bauer, Hermann: Barocke Deckenmalerei in Süddeutschland, München und Berlin 2000.

Anmerkungen:
[1] Elias Zimmermann (1656–1696) heiratet 1679 Justina Rohrmoser (†1717).

[2] Die Kinder, welche das Erwachsenenalter erreichen, sind: Johann Baptist 1680, Maria 1682, Dominikus 1685, Severina 1687, Catharina 1694. 

[3] Seit 1852 gilt der Klostername Wessobrunn auch für Gaispoint. Das (nicht originale) Geburtshaus liegt an der heutigen Zimmermannstrasse 4.

[4] Elisabeth Ostermayr (um 1685–1756) aus Riedenburg an der Altmühl. Sie ist Kammerzofe der Gräfin von Maxlrain in Hohenwaldeck. Es ist offenbar eine Liebesheirat ohne Segen der Familie, deshalb auch der weit entlegene Heiratsort.

[5] Grottierer sind Spezialisten für die damals beliebten Inkrustationen, als Aussenanwendungen an Fassaden wie an der Favorite in Rastatt, als Grottenoberflächen in den Residenzen und ihren Gärten, oder, und dies trifft hier wahrscheinlich zu, als Oberflächenveredelungen mit Stuckmarmorintarsien, der «Scagliola».

[6] Graf Johann Joseph Max Veit Graf von Maxlrain stirbt 1734 ohne männliche Nachkommen und finanziell ruiniert. Die Grafschaft Hohenwaldeck, welche von Miesbach über den Schliersee bis an die Grenze zu Tirol reicht, fällt an das Kurfürstentum Bayern.

[7] Johann Joseph (1707–1743), Maria Franziska Elisabeth (1711–?), Franz Michael (1709–1784), Regina Brigita (1713–vor 1715), Maria Christina Rosina (1715–1739).

[8] Zuschreibung Gabriele Dischinger 1987.

[9] Jacopo Amigoni (1682 Neapel–1752 Madrid) erstellt 1719 sein Probegemälde im Vorplatz zur Bibliothek von Ottobeuren.

[10] Joseph Effner (1687–1745) aus Dachau, in Paris ausgebildet, wird 1720 Oberhofbaumeister und Nachfolger von Enrico Zuccalli.

[11] François de Cuvilliés (1695–1768) von Soignies, kurfürstlicher Hofbaumeister in München seit 1725.

[12] Johann Georg Üblher (1703–1763) von Gaispoint, arbeitet in München mit Johann Baptist Zimmermann, dann ab 1735 Hofstuckateur in Kempten, stuckiert 1736 in der Stiftskirche Diessen (BM Johann Michael Fischer), zur Zeit der Heirat 1738–1744 in der Stiftskirche Münsterschwarzach (BM Balthasar Neumann). Fast immer arbeitet er in Werkstattgemeinschaft mit Johann Michael III und Franz Xaver Feichtmayr I.

[13]  Kurfürst Karl Albrecht von Bayern hinterlässt bei seinem Tod 1745 einen praktisch bankrotten Staat. Die Schulden betragen 35 Millionen Gulden, das neunfache oder 900 % der jährlichen Einnahmen Bayerns. Hauptversucher der Schulden ist allerdings Kurfürst Max Emanuel, der 1726 Schulden von 27 Millionen Gulden hinterlässt. Ein Vergleich: Die Schulden Griechenlands betragen 2013 «nur» 370 % der Einnahmen.

[14] Maria Christina verheiratet sich 1758 mit Franz Xaver Feichtmayr II (1735–1803), Mitarbeiter von Johann Baptist Zimmermann. Sie stirbt vor 1796.

 
Ausgeführte Werke von Johann Baptist Zimmermann:
Quelle: Lexikon der Wessobrunner.
Anmerkung: Die Werkliste umfasst Arbeiten von Johann Baptist Zimmermann, die er selbst, oder die sein Wessobrunner-Werktrupp unter seiner Regie ausgeführt hat.

Gelb hinterlegt: Heute noch vorhandene Werke.

Wichtige Werke sind mit **** vermerkt.

1701–1709 1710–1719 1720–1729 1730–1739 1740–1749 1750–1758

Jahr Ort (Landkreis) Land 18. Jh. Bauwerk Art der Arbeit
1701
Wolznach-Gosseltshausen (Pfaffenhofen) Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche Mariä Empfängnis Stuck und Fresken im Chor. Heute zerstört.
1707 Eldern bei Ottobeuren (Unterallgäu) Reichsabtei Ottobeuren Wallfahrtskirche Maria-Eldern Stuckentwurf. Ausführung? Kirche wird 1806 abgebrochen.
1707 Markt Rettenbach
(Unterallgäu)
Grafschaft Fugger- Babenhausen Wallfahrtskirche
Maria Schnee
Stuck in Langhaus und Chor. Fresken im Chor.
1709 Buxheim (Memmingen) Reichskartause Buxheim Kartause Buxheim
Marienkapelle
Fresken. Stuckmarmorarbeiten und Stuck von Dominikus Zimmermann.
1710 Buxheim (Memmingen) Reichskartause Buxheim Kartause Buxheim
Bibliothek
Stuck und Fresken. Bibliothek ist heute Zeichensaal.
Mit Dominikus Z.
1710
(vor)
Beyharting (Bad Aibling) Kurfürstentum Bayern Chorherrenstift
Refektorium
Stuck im Refektorium. Heute zerstört.
1710
(vor)
Tegernsee (Miesbach) Kurfürstentum Bayern Benediktinerabtei
Refektorium I
Stuck im Refektorium (im Nordflügel von Johann Schmuzer 1701). Zerstört.
1710
(vor)
Weyarn (Miesbach) Kurfürstentum Bayern Chorherrenstift Refektorium Stuck im Refektorium. Heute zerstört.
1711 Buxheim (Memmingen)
****
Reichskartause Buxheim Kartause Buxheim.
Klosterkirche
Maria Saal
Deckenstuck und Fresken in Kirche und Sakristei. Stuckmarmoraltäre von Dominikus Zimmermann.
1713 Buxheim (Memmingen) Reichskartause Buxheim Kartause Buxheim
Kapitelsaal
Fresken. Gebäude wird 1817 abgebrochen.
1714 Ottobeuren (Unterallgäu)
****
Reichsabtei Ottobeuren. Benediktinerabtei.
Konvent-Neubau
Ostflügel
Stuck im Kreuzgang, in der Krankenkapelle, in der Bäckerei und im Archiv.
1714 Schliersee (Miesbach) Grafschaft Hohenwaldeck. Kollegiatstiftskirche
St. Sixtus.
Stuck und Fresken. Stuckmarmor-Altäre. Hochaltarblatt.
NachOben1715
1715
(um)
Maxlrain (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern. Schloss der Grafen von Maxlrain. Stuck und Fresken in drei Räumen.
1715–
1716
Ottobeuren (Unterallgäu)
****
Reichsabtei Ottobeuren Benediktinerabtei
Konvent-Neubau.
Ostflügel und Verbindungstrakt
Stuck in den Gängen der Obergeschosse, im Refektorium und in der Bibliothek. Stuckmarmorsäulen in Bibliothek.
1716 Freising (Freising) Hochstift Freising Domberg
Kreuzgang und
Kapellen.
Stuck und Fresken.
1716 Freising (Freising) Hochstift Freising Domberg
Kirche St. Benedikt
Stuck und Fresken.
1716 Freising (Freising) Hochstift Freising Residenz Stuck und Fresko im 2. OG.
1716
(um)
Erkheim (Unterallgäu) Reichsabtei Ottobeuren. Sommerschloss der Äbte von Ottobeuren Stuck in allen Geschossen. Das Schloss ist heute abgebrochen.
1716–
1717
Ottobeuren (Unterallgäu)
****
Reichsabtei Ottobeuren. Benediktinerabtei
Konvent-Neubau
Mitteltrakt
Stuckfiguren vor Sommer- und Winterabtei. Stuck und Stuckmarmor in Grünem Saal und in Empfangsaal.
1717 Ismaning (München) Hochstift Freising. Fürstbischöfliches Sommerschloss Stuck und Fresken. Zerstört nach Umbau 1756.
1717 Ottobeuren (Unterallgäu)
****
Reichsabtei Ottobeuren Benediktinerabtei Konvent-Neubau. Nordflügel- und Ostflügel Stuck und Stuckmarmor im Kapitelsaal und in der äusseren Sakristei. Stuck in 18 Mönchszellen und im Subpriorat. Zuschreibung Hochaltar im Kapitelsaal.
1718 Markt Rettenbach
(Unterallgäu)
Grafschaft Fugger- Babenhausen Wallfahrtskirche Maria Schnee
Stuckmarmor-Hochaltar.
1718 Bad Waldsee (Ravensburg) Vorderösterreich Chorherrenstift. Stiftskirche St. Peter Stuck und Fresken. Dominikus Zimmermann erstellt Hochaltar.
1718–
1720
Amberg (Oberpfalz) Kurfürstentum Bayern Jesuitenkirche St. Georg Stuckfiguren an den Hochwänden des Chors. Zuschreibung.
1718–
1722
Mödingen (Dillingen)
****
Hochstift Augsburg Dominikanerinnen-Kloster Maria Medingen Fresken und Altarblatt in der Klosterkirche. Bauwerk und Stuck von Dominikus Zimmermann.
1719–
1722
Ottobeuren (Unterallgäu)
****
Reichsabtei Ottobeuren Benediktinerabtei. Konvent-Neubau. West- Süd- und Nordflügel Stuck und Stuckreliefs mit allegorischen Darstellungen im Kreuzgang Erdgeschoss.
NachOben1720
1720 Stadt München Kurfürstentum Bayern Badenburg im Schlossgarten Nymphenburg Stuck in den Hohlkehlen des Appartements und im Baderaum. Stuckdecke der Galerie.
1720–
1722
Schleissheim (München)
****
Kurfürstentum Bayern Neues Schloss Stuck und Stuckfiguren im Treppenhaus und im Weissen Saal.
1721 Vilgertshofen (Landsberg am Lech) Kurfürstentum Bayern Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Muttergottes Fresko im Altarraum. Hochaltar 1718–1721 von Franz Schmuzer. Bauherr: Abtei Wessobrunn.
1722–
1723
Bad Wörishofen (Unterallgäu) Hochstift Augsburg Dominikanerinnen-Klosterkirche Maria Königin der Engel Fresken in Kirche und Nonnenchor. Bauwerk und Stuck von Dominikus Zimmermann.
Siehe Beschrieb.
1723 Schleissheim (München)
****
Kurfürstentum Bayern Neues Schloss Stuck und Stuckreliefs in der südlichen und nördlichen Anticamera im EG.
1724 Benediktbeuern (Bad Tölz-Wolfratshausen)
****
Kurfürstentum Bayern Benediktinerabtei
Bibliotheksbau
Stuck und Fresken im Bibliothekssaal.
1724 Benediktbeuern (Bad Tölz-Wolfratshausen) Kurfürstentum Bayern Benediktinerabtei
Pfarrkirche
Unserer Lieben Frau
Stucktondi und Wandbilder in der Vorhalle. Abbruch der Kirche 1805.
1724 Schleissheim (München) Kurfürstentum Bayern Neues Schloss Stuck in den Hohlkehlen der kurfürstlichen Appartements im 1. OG.
1724 Stadt Würzburg Hochstift Würzburg Kollegiats-Stiftskirche Neumünster Drei Altarblätter in Altäre von Dominikus Z. 1945 zerstört.
1724
(um)
Grosshöhenrain (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Schloss Höhenrain
Südflügel
Rittersaal
Stuck und Fresken. Fresken durch Übertünchung zerstört. Zuschreibung.
1724–
1727
Stadt München
****
Kurfürstentum Bayern Palais Preysing, Residenzstrasse 24 Stuck an Fassade und in Innenräumen. 1944 zerstört. Fassade rekonstruiert.
1724–
1729
Murnau (Garmisch-Partenkirchen) Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche St. Nikolaus Stuck im Langhaus (1724) und im Chor (1729). Zuschreibung.
NachOben1725
1725
(um)
Ettal (Garmisch-Partenkirchen) Kurfürstentum Bayern Benediktinerabtei
Sakristei
Stuck und Fresken. Zuschreibung.
1725–
1726
Schleissheim (München)
****
Kurfürstentum Bayern Neues Schloss Stuck im Stuckaturkabinett und im Blauen Kabinett im EG. Stuck und Stuckfiguren in der Kammerkapelle.
1726 Dietramszell
(Bad Tölz-Wolfratshausen)
Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche St. Martin des Chorherrenstifts Stuck und Fresken in der Pfarrkirche. Heute Salesianerinnen-Klosterkirche.
1726 Stadt München Kurfürstentum Bayern Augustinerkloster
Bibliothek
Deckenfresken. Das Kloster wird nach 1803 abgebrochen.
1726–
(nach)
Stadt München Kurfürstentum Bayern Residenz
Stuck, im EG des Grottenhof-Südflügels. Zerstört.
1726–
1727
Stadt München Kurfürstentum Bayern Schloss Nymphenburg Stuck (zerstört) im Kronprinzenbau.
1727–
1729
Stadt München.
****
Kurfürstentum Bayern Residenz Stuck in der Ahnengalerie (1727), im Vorzimmer und im Audienzzimmer der Reichen Zimmer. Ahnengalerie original erhalten.
1728 Siessen (Sigmaringen)
****
Vorderösterreich Dominikanerinnen-Klosterkirche St. Markus Deckenfresken im Bau von Dominikus Zimmermann. Siehe Beschrieb.
1728 Tegernsee (Miesbach) Kurfürstentum Bayern Benediktinerabtei
Refektorium II im EG und Rekreationsraum
1. OG
Stuckaturen im Südost-Eckflügel und in weiteren Räumen. Heute zerstört.
1729 Weyarn (Miesbach)
****
Kurfürstentum Bayern Augustiner-Chorherrenstift. Stiftskirche St. Peter und Paul Stuck und Deckenfresken im Kirchenraum.
NachOben1730
1730 Beyharting (Bad Aibling) Kurfürstentum Bayern Augustiner-Chorherrenstift
Stiftskirche St. Johannes Baptist
Stuck und Fresken im Kirchenraum. Fresken teilweise Gesellenarbeit.
1730–
1731
Stadt München Kurfürstentum Bayern Schloss Nymphenburg Stuck (zerstört) im Audienzzimmer 2. OG. und im Zimmer der Kurfürstin.
1730–
1731
Steinhausen (Biberach)
****
Prämonstratenser-Reichsabtei Schussenried Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Muttergottes Fresken im Kirchenraum von Dominikus Zimmermann.
1731 Stadt München Kurfürstentum Bayern Stadtpfarrkirche St. Peter Stuck und Stuckreliefs im Chor. 1944 schwer beschädigt. Rekonstruiert.
1731 Stadt München
****
Kurfürstentum Bayern Residenz Stuck im Spiegelkabinett, Schlaf- und Konferenzzimmer der Reichen Zimmer. 1944 fast vollständig zerstört. Rekonstruiert.
1731–
1733
Benediktbeuern (Bad Tölz-Wolfratshausen)
****
Kurfürstentum Bayern Benediktinerabtei Äusseres Kloster
Südflügel
Stuck und Fresken im Neuen Festsaal, im Gang vor dem Festsaal und im Treppenhaus. Stuck und Ölbilder in vier Gästezimmern, in der Sommerabtei und im Speisesaal.
1732 Stadt Würzburg Hochstift Würzburg Kollegiats-Stiftskirche Neumünster Deckenfresken in Chor und Schiff, ohne Kuppelfresko. 1945 alles zerstört.
1733 Stadt München
****
Kurfürstentum Bayern Residenz Stuck im Miniaturenkabinett, im Thronsaal und der grünen Galerie der Reichen Zimmer. 1944 fast vollständig zerstört. Rekonstruiert.
1733 Stadt München Kurfürstentum Bayern Residenz Stuck im ehemaligen Treppenhaus, 1826 abgerissen.
1733 Stadt München
****
Kurfürstentum Bayern Palais Portia
(Architekt: Cuvilliés).
Stuck in allen Geschossen. Vollständige Zerstörung 1944.
1733 
(um)
Maxlrain (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Schloss der Grafen von Maxlrain Stuck in der Schlosskapelle. Zuschreibung.
1733 
(um)
Wallenburg (Miesbach) Grafschaft Hohenwaldeck Schloss der Grafen von Maxlrain Stuck im Saal des ersten Obergeschosses.
1733
(um)
Alteglofsheim (Regensburg) Kurfürstentum Bayern. Schloss der Grafen Königsfeld
Südflügel
Stuck in den Schönen Zimmern und im Saal. Entwurf Cuvilliés.
1733–
1734
Landshut-Seligenthal (Landshut)
****
Kurfürstentum Bayern Zisterzienserinnen-Abteikirche Maria Himmelfahrt Stuck und Fresken im Kirchenraum. Die Fresken wahrscheinlich Arbeit des Sohnes Johann Joseph.
1734
(um)
Stadt Landshut Kurfürstentum Bayern Palais Etzdorf.
Ländgasse 50
Fassadenstuckaturen.
1734
(um)
Stadt München Kurfürstentum Bayern Landschaftshaus am heutigen Marienplatz Fassadenstuckaturen. Abbruch zu Gunsten des neuen Rathauses 1865.
1734
(um)
Stadt München Kurfürstentum Bayern Wohnhaus
Rindermarkt 20
Fassadenstuck. Bauherr: Joh. Baptist Zimmermann. Gebäude 1944 zerstört.
1734–
1737
Stadt München
****
Kurfürstentum Bayern Schlossgarten  Nymphenburg
Amalienburg
Architektur: François de Cuvilliés. Stuckaturen in den Innenräumen. Fassadenstuck. Gartenvasen.
NachOben1735
1735 Wessobrunn (Weilheim-Schongau) Kurfürstentum Bayern Benediktinerabtei.
Theaterflügel
Bühnenvorhang. Zerstört.
1737 Stadt München
****
Kurfürstentum Bayern Palais Holnstein. (Erzbischöfliches Palais) Fassadenstuck. Figuralstuck und Stuck im Treppenhaus. Stuck und Fresken in den Obergeschossen. Fresken nach 1944 nicht rekonstruiert.
1737 Stadt München
****
Kurfürstentum Bayern Klarissinnenkloster-Kirche St. Jakob am Anger Stuck und Fresken in der Klosterkirche, 1944 zerstört.
1737
(um)
Hexenagger (Eichstätt) Kurfürstentum Bayern Kapelle und Grablege des Schlosses Stuck. Zuschreibung. Seit 1838 profaniert und heute Wohnhaus.
1738 Stadt Landshut Kurfürstentum Bayern Stadtpfarrkirche St. Jodok Fresko und Altarblatt Kapelle Maria Einsiedeln (abgebrochen 1854). Kanzelentwurf.
1738
(um)
Buxheim (Memmingen) Reichskartause Buxheim Kartause Buxheim. Annakapelle Altarblatt in Stuckmarmoraltar von Dominikus Zimmermann.
1738
(um)
Raitenhaslach (Altötting) Kurfürstentum Bayern Zisterzienserabtei-Kirche Mariä Himmelfahrt Stuck im Chorraum (Zuschreibung).
1738
(um)
Stadt Ingolstadt
****
Kurfürstentum Bayern Augustinerkloster-Kirche B. M. V. und Wallfahrtskirche Stuck und Fresken im Neubau von Johann Michael Fischer. Zerstörungen 1945. Abbruch 1950.
1738–
1739
Herrenchiemsee (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Augustiner-Chorherrenstift Bibliothek: Stuck und Fresken (schlecht erhalten). Stuck, Fresken, Altäre in Altöttinger-Kapelle (Abbruch 1819).
1738–
1739
Hohenaschau (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Schloss.
Schlosskapelle
Altäre und Altarblätter.
1738–
1740
Prien (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Stuck und Fresken in Chor und Schiff. Altarblätter (nicht erhalten). Kanzel.
1739 Wasserburg (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Kernhaus
Marienplatz 7
Fassadenstuck und Fresken. Zuschreibung.
1739
(vor)
Stadt München Kurfürstentum Bayern Nymphenburg
Nördlicher Seitentakt. Klosterkirche Nôtre-Dame
Stuck und Fresken. Zerstörung 1944.
1739–
1741
Stadt München Kurfürstentum Bayern Püttrich-Regelhaus der Franziskaner-Terziarinnen an der Residenzstrasse Stuck und Fresken in der Klosterkirche St. Christoph. Abbruch der Kirche 1806.
NachOben1740
1741 Dietramszell
(Bad Tölz-Wolfratshausen)
****
Kurfürstentum Bayern Augustinerchorherren-Stift
Stiftskirche Mariä Himmelfahrt und Refektorium
Stuck und Fresken im Kirchenraum und im Psallierchor. Hochaltarblatt (1745).
Stuckaturen im Refektorium. Zwei Seitenaltarblätter 1757.
1741 Stadt Würzburg Hochstift Würzburg Kollegiats-Stiftskirche Neumünster Drei grosse Ölbilder über dem Eingang zur Kiliansgruft. 1945 verbrannt.
1743 Grafing (Ebersberg) Kurfürstentum Bayern. Marktkirche Hl. Dreifaltigkeit. Stuck, Fresken und Seitenaltarblatt. Datierung auch 1748.
1743–
1744
München-Berg-am-Laim (München)
****
Kurfürstentum Bayern Bruderschafts- und Hofkirche St. Michael Stuck und Fresken im Kirchenneubau von Johann Michael Fischer.
1746: Zwei Altarblätter.
1744–
1745
Herrenchiemsee (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Augustiner-Chorherrenstift Verschiedene Porträts für das Refektorium, heute alle verschwunden.
1745 Emmering (Ebersberg) Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche St. Pankratius Barockisierung. Stuck und Fresken. Nur Fresko im Chor ist freigelegt, Stuck im 19. Jahrhundert zerstört.
1745 Stadt München Kurfürstentum Bayern Residenz.
Kurfürstenzimmer
Stuck im Audienzzimmer, 1763 entfernt.
1746 Brannenburg am Inn
(Rosenheim)
Kurfürstentum Bayern Schlosskapelle Altar und Altarblatt. Nicht erhalten, Neubau des Schlosses 1858.
1746 Neubeuern (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Schlosskapelle Hochaltar.
1748 Stadt München Kurfürstentum Bayern Stadtpfarrkirche St. Peter Altarblatt St. Liborius in zweiter Kapelle Nord.
1748 Stadt München Kurfürstentum Bayern Residenz
Hofkapelle
Zwei Altarblätter.
1748–
1754
Wies bei Steingaden (Weilheim-Schongau)
****
Kurfürstentum Bayern Wallfahrtskirche zum Gegeisselten Heiland 1748–1749 Chorfresko und Bildfelder Umgang. 1753–1754 Fresken im Hauptraum. Bauwerk und Stuck: Dominikus Zimmermann.
1749–
1752
Stadt Landshut
****
Kurfürstentum Bayern Dominikaner-Klosterkirche St. Blasius 1749 Stuck und Fresken. 1752 Altarblätter.
NachOben1750
1750–
1756
Stadt München Kurfürstentum Bayern Palais Törring-Jettenbach, Max-Joseph-Platz Stuckaturen an Fassade, in Kapelle, Vestibül, Treppe und Räume im OG. Umbau 1834/48 Leo von Klenze. Zerstörung 1944.
1751–
1754
Andechs (Starnberg)
****
Kurfürstentum Bayern Benediktinerabtei. Stiftskirche St. Nikolaus und Elisabeth Stuck und Fresken im Kirchenraum, in der Antonius-, Josephs- und Törring-Kapelle. Fresko in Prälatenkapelle.
1752 Kleinhelfendorf (München) Kurfürstentum Bayern Marterkapelle St. Emmeran Stuckfertigstellung. Werkstattarbeit.
1752 Stadt Landshut Kurfürstentum Bayern Stadtpfarrkirche St. Martin Altarblatt der Magdalenakapelle.
1752–
1754
Margarethenberg (Altötting) Kurfürstentum Bayern Wallfahrtskirche St. Margaretha Stuck und Fresken. Hochaltarblatt. Werkstattarbeit.
1752–
1754
Wemding
(Donau-Ries)
****
Kurfürstentum Bayern Wallfahrtskirche Maria Brünnlein zum Trost Stuck und Fresken im Bauwerk von Franz Joseph Roth.
1753 Sindelsdorf (Weilheim-Schongau) Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche St. Georg Altarblatt.
1753 Stadt München Kurfürstentum Bayern Residenz.
Residenztheater
Stuck und Fresko. 1944 zerstört.
1753–
1754
Stadt München
****
Kurfürstentum Bayern Stadtpfarrkirche St. Peter Neugestaltung des Langhauses (Stuck und Fresken), 1944 zerstört. Fresken-Rekonstruktion 1998–2000.
1754
(um)
Pflugdorf (Landsberg am Lech) Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche
St. Laurentius
Fresken.

1754–
1756

Endlhausen
(Bad Tölz-Wolfratshausen)
Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche St. Valentin Stuckkartusche und Fresken (heute völlig übermalt).
1754–
1756
Schäftlarn (München) **** Kurfürstentum Bayern Benediktinerabtei Stiftskirche St. Dionys und Juliana Stuck und Fresken im Neubau von Johann Baptist Gunetzrhainer und Johann Michael Fischer.
1755–
1757
Stadt München
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Kurfürstentum Bayern Schloss Nymphenburg.
Mittelbau, Steinerner Saal
Stuck und Fresken im Hauptraum des Schlosses.
1756 Berbling (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche Hl. Kreuzerhöhung Fresken Martin Heigl nach Entwurf von Zimmermann. Stuckateur unbekannt.
1756 Neustift (Freising)
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Kurfürstentum Bayern Prämonstratenser-Abtei. Stiftskirche St. Peter und Paul Fresken, mit Beteiligung von Sohn Franz Michael, Stuck von Franz Xaver Feichtmayr.
1756 Stadt Ingolstadt Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche St. Moritz Stuck und Fresken, 1880 zerstört.
1756
(um)
München-Harlaching (München) Kurfürstentum Bayern Wallfahrtskirche
St. Anna.
Stuck und Fresken, wahrscheinlich von Sohn Franz Michael.
1757 Offenstetten (Kehlheim) Kurfürstentum Bayern Pfarrkirche St. Vitus Fresken Martin Heigl nach Entwurf von Zimmermann.
??? Attel (Rosenheim) Kurfürstentum Bayern Wallfahrtskirche «Unserer Herr im Elend» Stuck und Fresken in der 1654 von Constantin Pader errichteten Kirche, die wegen Überschwemmung 1786 abgetragen wird.
NachOben1760

 

 

 

  Johann Baptist Zimmermann (1680–1758)  
  Biografische Daten        
  Geburtsdatum (Taufe) Geburtsort     Land  
  3. Januar 1680 Gaispoint Wessobrunn     Bayern D  
    Land 18.Jh.     Bistum 18.Jh.  
    Kurfürstentum Bayern     Augsburg  
  Sterbedatum Sterbeort     Land  
  26. Februar 1758 München     Bayern D  
    Land 18. Jh.     Bistum 18. Jh.  
    Kurfürstentum Bayern     Freising  
  Kurzbiografie        
  Die beiden Wessobrunner Brüder Johann Baptist und Dominikus Zimmermann sind ausserordentlich begabte Stuckateure des Régence. 1727 wird Johann Baptist Hofstuckateur in München. Zusammen mit François Cuvilliés leitet er den Übergang zum höfischen Rokoko ein, das dann unter seinem Einfluss von den Wessobrunner Stuckateuren zehn Jahre später auch im sakralen Raum aufgenommen wird. Immer wieder arbeitet er auch mit dem Bruder zusammen. Während dieser nun vermehrt Bauwerke entwirft, diese stuckiert und ausstattet, ist Johann Baptist immer mehr auch Maler und Freskant. Das Spätwerk der beiden Brüder, die Wallfahrtskirche Wies, ist ein Meisterwerk des süddeutschen Rokoko. Für das Verständnis des gewaltigen Lebenswerkes ist das Studium der Werkliste unerlässlich.     ZimmermannNymphenburg  
  bio pdf werkliste     legende  
1755–1757 malt Johann Baptist Zimmermann das Deckenfresko im «Steinernen Saal» des Schlosses Nymphenburg. Vorgängig präsentiert Zimmermann dem Kurfürsten Max II. Joseph ein «Modello» in Öl auf Leinwand (B 116, H 160).
> Zum Modello.
Das Deckenfresko hat «Die Wiederkehr des goldenen Zeitalters» zum Thema. Im Zentrum die Sonne mit Göttern und Göttinnen, die Feuer, Wasser und Luft symbolisieren, mit einem Regenbogen als Symbol des Friedens und der Versöhnung. Hauptfigur des Götterhimmels ist Merkur. Mit der Famaposaune verkündet er Wohlstand und Blüte des Landes.
Die terrestrische Hauptszene stell Nymphen dar, die der zur Göttin gewordenen Nymphe Flora huldigen, ein Hinweis auf den Namen der Münchner Sommerresidenz Nymphenburg.