Maler und Freskant
Giuseppe Roli wird 1645 in Bologna geboren, lernt bei Giovanni Battista Caccioli,[1] um sich dann in der Malerschule von Domenico Maria Canuti[2] weiterzubilden. Er ist schon als Schüler guter Zeichner und Stecher. Nach der Ausbildung arbeitet er mit seinem Bruder Antonio (1643–1695) zusammen. Die Brüder sind gesuchte Freskanten, Antonio ist Quadraturist und Giuseppe Figurist. Nachdem Antonio bei der gemeinsamen Arbeit am grossen Fresko in der Bologneser Kirche San Paolo vom Gerüst zu Tode stürzt, übernimmt Giuseppe die Werkstatt. Nach der Ausmalung der Kirche der Kartause bei Pisa wird er von seinem Landsmann Domenico Egidio Rossi[3] 1704 nach Rastatt gerufen, um dort die Fresken in den Räumen der neuen Residenz zu erstellen. Zusammen mit ihm gehen sein Schüler Giuseppe Antonio Caccioli[4] und der Quadraturist Pietro Antonio Farina,[5] beide auch aus Bologna. 1707 kehren sie mit Rossi nach Bologna zurück. Hier stirbt Giuseppe Roli am 27. November 1727 im Alter von 82 Jahren.
Pius Bieri 2011
Literatur:
Crespi, Luigi: Felsina pittrice. Vite de' pittori bolognesi. Rom 1769.
[2] Domenico Maria Canuti (1625-1684), Schüler von Guido Reni, gründet in Bologna eine Malerschule.
[3] Domenico Egidio Rossi (1659–1715), aus Bologna, 1690–1707 in Wien, Schlackenwerth und Rastatt als Hofbaumeister tätig.
[4] Antonio Giuseppe Caccioli (1672–1740) ist der Sohn des Lehrmeisters von Giuseppe Roli.
[5] Pietro Antonio Farina. Schüler von Antonio Roli. Seine Lebensdaten sind nicht erforscht.
Süddeutscher Barock • Home • Feedback
Die vorliegende Seite ist unter dem Label {{CC-nc-by}} für nichtkommerzielle Zwecke und unter der Nennung des Autors frei verwendbar.