Er wird am 30. November 1684 in Nürnberg geboren. 1706 legt er in Weingarten Profess ab, 1710 feiert er Primiz. Er ist bei seiner Wahl zum Abt am 13. Mai 1730 Ökonom, davor Novizenmeister, Kustos in Hofen, Küchenmeister und Cellerar (Keller). Dies deutet auf einen eher wirtschaftlich denkenden Prälaten. Er ist kein Bauabt, übernimmt aber von seinem Vorgänger die Weiterführung der Bauarbeiten am begonnenen Ostflügel, bevor dieser Neubau 1732 wegen Grundstückstreitigkeiten mit Österreich unterbrochen werden muss. Der darauf folgende Prozess in Wien dauert die ganze Amtszeit und verschlingt grosse Geldmengen. 1737 erteilt er den Auftrag für die grosse Hauptorgel in der Stiftskirche an den 30-jährigen Orgelbauer Joseph Gabler aus Ochsenhausen. Mit diesem Werk, dessen Vollendung er nicht mehr erlebt, setzt sich Abt Alphons ein bleibendes Denkmal. Er stirbt am 13. November 1738.
Pius Bieri 2010
Benutzte Literatur:
Lindner, Pirmin: Fünf Professbücher süddeutscher Benediktinerabteien. Band II. Kempten und München 1909.
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Alphons II. Jobst (1684–1738) Abt 1730–1738 in Weingarten | ||||||||
Biografische Daten | Zurück zum Bauwerk | |||||||
Geburtsdatum | Geburtsort | Land 18. Jahrhundert | ||||||
30. November 1684 | Nürnberg D | Reichsstadt Nürnberg | ||||||
Titel und Stellung | Regierungszeit | |||||||
Abt OSB der Reichsabtei Weingarten | 1730–1738 | |||||||
Sterbedatum | Sterbeort | Land 18. Jahrhundert | ||||||
13. November 1738 | Weingarten Baden-Württtemberg D | Reichsabtei Weingarten | ||||||
Kurzbiografie | ||||||||
Abt Alphons Jobst regiert nur acht Jahre in Weingarten. Er setzt sich vor allem für die Heilig-Blut-Liturgie ein und lässt unter der Vierungskuppel der Stiftskirche den Heilig-Blut-Altar mit dem Chorgitter einrichten, ist aber auch treibende Kraft für die Weiterführung der Arbeiten am Klosterneubau. Grenzstreitigkeiten mit dem unangenehmen Nachbarn Österreich blockieren 1732 das Bauvorhaben. Sofort nach der Wahl zieht er den jungen Orgelbauer Gabler aus Ochsenhausen bei, dem er später auch die grosse Hauptorgel in Auftrag gibt. Sie wird sein bleibendes Denkmal. |
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