Johann Baptist Lang wird 1583 im Weiler Stuben bei Altshausen geboren. Mit 11 Jahren tritt er in Ochsenhausen in die Klosterschule ein und studiert drei Jahre an der Jesuitenuniversität von Dillingen. 1607 feiert er Primiz und nimmt den Unterricht für die Ordenszöglinge in Ochsenhausen auf. Im März 1613 reist er im Auftrag der Schweizerischen und Oberschwäbischen Benediktinerkongregationen nach Venedig, um den Druck des gemeinsamen Breviers zu leiten. Zurückgekehrt, wählen ihn 24 wahlberechtigte Konventsangehörige am 29. Oktober 1613 zum neuen Abt. Er steht einem Kloster von 32 Patres und 6 Fraters vor. Sie wohnen in Gebäuden des Mittelalters, die zudem viel zu klein sind. Verschärft wird das Platzproblem durch das von Abt Johannes neu gegründete Internat, aus dem später das Gymnasium hervorgeht. Deshalb nimmt er schon 1613 mit dem schon 60-jährigen Jesuitenbaumeister Br. Stephan Huber Kontakt auf. Dieser erstellt ihm die Planung für das neue Kloster, dessen Südflügel schon 1618 bezugsbereit ist. Im gleichen Jahr, am 10. Dezember 1618, stirbt der Abt mit 35 Jahren. Er wird als klein von Statur, aber mit einem Ehrfurcht einflössendem Äussern beschrieben.
Pius Bieri 2010
Benutzte Literatur:
Geisenhof, Georg: Kurze Geschichte des vormaligen Reichsstifts Ochsenhausen in Schwaben, verfasst von einem Mitgliede desselben. Ottobeuren 1829.
Herold, Max (Hg.): Ochsenhausen. Von der Benediktinerabtei zur oberschwäbischen Landstadt. Weissenhorn 1994.
Süddeutscher Barock • Home • Feedback
Die vorliegende Seite ist unter dem Label {{CC-nc-by}} für nichtkommerzielle Zwecke und unter der Nennung des Autors frei verwendbar.
Abt OSB Johannes Lang (1583–1618) in Ochsenhausen | ||||||||
Biografische Daten | Zurück zum Bauwerk | |||||||
Geburtsdatum | Geburtsort | Land 18. Jahrhundert | ||||||
1583 | Stuben Baden-Württemberg D | Deutscher Orden | ||||||
Titel und Stellung | Regierungszeit | |||||||
Abt der Benediktinerabtei Ochsenhausen | 1613–1618 | |||||||
Sterbedatum | Sterbeort | Land 18. Jahrhundert | ||||||
10. Dezember 1618 | Ochsenhausen Baden-Württemberg D | Herrschaft Abtei Ochsenhausen | ||||||
Kurzbiografie | ||||||||
Abt Johannes Lang ist der dritte Abt jesuitischer Prägung in Ochsenhausen. Nachdem es seinem Vorgänger gelungen ist, den Konvent zu reformieren, kann Abt Johannes das Kloster endgültig in die neue Zeit führen und den Konventualen auch ein entsprechendes, einem jesuitischen Kolleg nachempfundenes neues Klostergebäude bereitstellen. Nach einer Planung von Jesuitenbruder Stephan Huber wird 1615 begonnen. 1618 kann der Konvent den Südflügel beziehen. Es ist das Verdienst des Abtes, dass er mit seinen grosszügigen Vorgaben den ersten repräsentativen Klosterbau mit Wirkung auf viele spätere barocke Klosterresidenzen ermöglicht. |
||||||||
PDF (nur Text) | Bildlegende |